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Familienstress
macht Kinder krank
(Medical Tribune) ROCHESTER/SV – Ständiger
Familienstress macht Kinder krank. Das fanden
amerikanische Forscher her in einer aktuellen Studie
heraus.
Streit, Gewalt oder
Arbeitslosigkeit bei den Eltern geht mit mehr Krankheiten
und Fieber bei den Kleinen einher. Das ermittelten Peter A.
Wymann und seine Kollegen in einer neuen Studie, die im
Fachmagazin Archives of Pediatrics and Adolescent
Medicine (2007, 161: 228-234) erschien.
Die Autoren beobachteten ein Jahr lang 169 Fünf- bis Zehnjährige
aus sozioökonomisch und rassisch unterschiedlichen
Familien. Krankheitsphasen der Kinder und psychiatrische
Symptome der Eltern wurden abgefragt. Zudem maßen die
Untersucher die Aktivität der natürlichen Killerzellen im
Blut der Kinder.
Das Ergebnis: Vermehrter Familienstress und psychiatrische
Symptome der Eltern gingen mit erhöhter Rate an
Erkrankungen und Fieberepisoden bei den Kleinen einher. Überraschenderweise
stiegen unter dem Stress die Killerzellen an, anstatt wie
bei Erwachsenen abzufallen.
Damit scheint das Immunsystem von Kindern aus
Problemfamilien auf chronische seelische Belastung anders zu
reagieren als das Erwachsener. Weitere Untersuchungen
sollten nun klären, welche Rolle schwierige
Familiensituationen für die gesundheitliche Entwicklung von
Kindern insgesamt spielen, und mit welchen
Krankheitsbelastungen solche Kinder ins Leben gehen, fordern
die Forscher.
Akne: mehr als ein kosmetisches Problem
(pgk) In der Pubertät entsteht im Körper vermehrt das männliche Sexualhormon Testosteron. Auch bei Mädchen. Es regt die Talgdrüsen im Gesicht, auf der Kopfhaut und am Oberkörper an, verstärkt Talg zu produzieren. Das Ergebnis: Die Haut wird fettig. Solange diese Talgüberproduktion noch ungehindert abfließen kann, bleibt die Haut gesund. Zu Hautunreinheiten kommt es, wenn die Ausführungsgänge der Talgdrüsen stark verhornen. Dann treten Hautveränderungen wie Pusteln und Papeln vor allem auf Stirn, Wangen und am Kinn, aber auch auf Brust, Rücken und Schultern auf.
Zunächst bildet sich aus Horn und Talg ein Pfropf, der Talg kann nicht mehr abfließen. Der Drüsenkanal weitet sich, ein Mitesser (Komedo) entsteht, sichtbar als schwarzer Punkt. Die Mischung darin ist der Nährboden für den Krankheitserreger Propionibacterium acnes. Eine Infektion mit diesem Bakterium begünstigt Entzündungsherde – und damit Pickel. Und eine Akne kann sich entwickeln.
Akne ist kein Symptom, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung. Eine schwere Akne im Gesicht kann das Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigen.
Akne ist jedoch nicht, wie viele denken, eine Frage der Sauberkeit: Die schwarzen Punkte im Zentrum von Komedonen und Pickeln haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Der Begriff „unreine Haut“ legt die dringende Anwendung von Seife und Bürste zwar nahe. Doch das ist zu aggressiv für eine Haut, deren physiologisches Gleichgewicht ohnehin labil ist. Damit sich die Symptome bessern können, sind sanftere Methoden gefragt. So muss das Entzündungsgeschehen unterbrochen und die Haut von bestimmten Keimen (Propionibakterien) befreit werden.
Um den Stoffwechsel der erkrankten Haut wieder zu normalisieren, ist es erforderlich, die Haut mit abgestimmten Produkten zu behandeln, gegebenenfalls kombiniert mit Medikamenten. Zur täglichen Reinigung eignet sich ein spezielles seifenfreies Wasch-Gel für fettige oder „unreine“ Haut, zur Klärung das passende Gesichtwasser, bei dem auch wenig Alkohol enthalten sein darf, und zur Pflege eine leichte Creme.
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Tipps:
Über den Tag bei Bedarf zwischendurch das überschüssige Hautfett mit einem feuchten Baumwolltuch abnehmen, das danach sofort in die Wäsche kommt. Es gibt auch Einmaltücher für diesen Zweck. Von Peelings wird bei offenen oder entzündeten Pickeln abgeraten. Hier hilft nur die manuelle Behandlung durch eine Kosmetikerin.
Die regelmäßige Vorstellung beim Hautarzt ist selbstverständlich. Sie ist für den Behandlungserfolg insbesondere bei schweren Akneformen unabdingbar.
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„Mach dich fit, halte mit“
Ernährung der Kinder und Jugendlichen ist gar nicht so schlecht
(pgk) „Mach dich fit, halte mit“, so lautete das Motto für den 10. Tag der gesunden Ernährung, der am 7. März 2007 bundesweit durchgeführt wurde. Der Verband für Ernährung und Diätetik (VFED e.V.) wollte gerne wissen, ob es um die Ernährung von Kindern und Jugendlichen wirklich so schlecht bestellt ist, wie in den Medien kundgetan wird. Dazu wurde ein Fragebogen entwickelt, den in den vergangenen Monaten 596 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet ausgefüllt haben. Abgefragt wurden die Anzahl der täglichen Mahlzeiten, deren Relevanz im Leben des Einzelnen, die Getränkeauswahl und die Anzahl der Obst- und Gemüseportionen, die täglich verzehrt werden, aber auch Vorlieben für Süßigkeiten oder salzige Knabbereien. Das Ergebnis: Frühstück, Mittag- und Abendessen, also Hauptmahlzeiten, sind für die meisten Kinder und Jugendlichen wichtiger als die Zwischenmahlzeiten. Auch findet sich kein relevanter Unterschied zwischen der Anzahl der Mahlzeiten während der Woche und am Wochenende. Eine Ausnahme ist das zweite Frühstück. In der Woche essen 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen regelmäßig ein Pausenbrot. Mehr als 80 Prozent der befragten Jungen und Mädchen nehmen täglich eine warme Mahlzeit in der Gesellschaft ihrer Eltern oder Großeltern oder mit anderen Kindern und Erziehern in der Schule oder Kindertagesstätte zu sich.
Tee und Milch werden von Kindern und Jugendlichen fast ausschließlich zu Hause getrunken. Auch Mineralwasser und Saft stehen zu Hause in der Rangliste weit vor den anderen Getränken. Wenn Kinder und Jugendliche unterwegs sind, bevorzugen sie Mineralwasser, Saft, Limonaden und Colagetränke.
Schon 30 Prozent der sechs- bis zehnjährigen Mädchen haben einmal oder häufiger alkoholische Getränke probiert. Bei den gleichaltrigen Jungen sind es sogar 50 Prozent. Bei den 11- bis 14-jährigen Mädchen steigt die Zahl auf über 60 Prozent und bei den Jungen dieser Altersgruppe sogar auf fast 75 Prozent. Alle Mädchen und Jungen über
14 Jahre gaben bei der Befragung an, bereits einmal alkoholische Getränke probiert zu haben: jüngere Kindern Bier, Wein und Sekt, ältere außerdem Alkopops und sogar Spirituosen. Allerdings werden alkoholische Getränke nicht regelmäßig getrunken.
Süßigkeiten stehen in der Rangliste weit vorne: Ein Drittel der Befragten aß zwei- bis dreimal pro Woche Schokolade, Bonbons und Weingummi, 20 Prozent taten dies vier- bis fünfmal pro Woche und 14 Prozent sogar mehrmals täglich. Salzige Knabbereien zählen nicht zu den Favoriten. Mehr als 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen gaben an, nur einmal pro Woche oder noch seltener Knabbergebäck zu verzehren.
Gut 30 Prozent der befragten Jungen und Mädchen essen einmal am Tag Obst, 36 Prozent sogar zwei- bis dreimal täglich. Das Wissen um gesunde Ernährung jedoch schnitt eher schlecht ab: Dass Vollkornbrot gesünder ist als Weißbrot, wussten noch 90 Prozent der Befragten.
Dass sich Fruchtsäfte von Fruchtsaftgetränken durch den Fruchtanteil unterscheiden, war nur noch etwa 60 Prozent der Kindern und Jugendlichen klar. Und welche Inhaltsstoffe Fisch so gesund machen, konnte nur noch etwa 20 Prozent der Befragten richtig beantworten.
Nach Auswertung der Fragen steht fest, dass es um die Ernährung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gar nicht so schlecht bestellt ist, wie es in den Medien immer wieder dargestellt wird. Der VFED möchte jetzt und in Zukunft dazu beitragen, dass die gesunden Ernährungsgewohnheiten der Kinder und Jugendlichen beibehalten und die noch vorhandenen Defizite reduziert werden.
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MELDUNGEN
Kalender von Kindern mit Behinderung
( pgk) „Mein größter Wunsch ist, mit meinen Freunden wieder Fußball spielen zu können“, sagt der elfjährige Tim. Bis zu seinem Fahrradunfall war er leidenschaftlicher Kicker, wie viele Jungs in seinem Alter. Die Kickschuhe hat er jetzt gegen Pinsel und Farbkasten eingetauscht.
Tim malt heute mit Begeisterung farbenfrohe Bilder. Für Kinder wie Tim, die ein körperliches Handicap haben und gerne malen, veranstaltet der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) wieder einen Malwettbewerb für einen Kalender. Das Bildthema in diesem Jahr lautet: „Mein größter Wunsch“.
Das Bild muss im DIN A 4 Hochformat gemalt sein, möglichst nicht mit Holzbuntstiften und auch keine Collagen. Unter allen Einsendungen verlost der BSK drei wertvolle Sachpreise.
Eine Jury wählt die zwölf Monatsbilder und das Titelbild aus. Der Kalender wird im Oktober 2007 in einer Auflage von ca. 20.000 Exemplaren bundesweit verbreitet. Alle Bilder und die Gewinner der Verlosung werden ab Juli 2007 auf der Seite: www.bsk-ev.org veröffentlicht.
Der Einsendung muss neben dem Originalbild mit Titelangabe auch eine Kurzbiografie und ein Foto des Künstlers/der Künstlerin beiliegen. Alle eingereichten Bilder bleiben Eigentum des BSK. Einsendungen an: BSK e. V., Altkrautheimer Straße 20, 74238 Krautheim.
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Plötzlicher Kindstod
Vorsorge durch Ultraschall?
(pgk) Die Untersuchung von mehr als 14.300 Neugeborenen mit Ultraschall hat es ergeben: Der plötzliche Kindstod (Sudden Infant Death Syndrome = SIDS) wird in der Regel durch mangelnden Blutfluss zum Gehirn verursacht. Ein zur Seite gedrehter Kopf bei Bauchlage kann der Grund für die Minderdurchblutung sein.
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) empfiehlt deshalb Ultraschall-Reihenuntersuchungen bei Säuglingen. Gefährdete Kinder ließen sich dann rechtzeitig erkennen, die Fälle von plötzlichem Kindstod könnten vermieden werden.
Prof. Dr. Karl-Heinz Deeg, Chefarzt am Klinikum Bamberg, Klinik für Kinder und Jugendliche, Sozialstiftung Bamberg, hat mit Dopplersonographie den Blutfluss in einer Schlagader untersucht, die den Hirnstamm – den Sitz des Atem- und Kreislaufzentrums – versorgt (Arteria basilaris). Bei rund 1,5 Prozent der Babys war der Blutfluss sehr langsam – bei ihnen ist die Gefahr des SIDS besonders groß. „Durch ein Screeningprogramm der Hirnbasisarterien könnten Risikokinder erkannt und die Inzidenz von SIDS gesenkt werden“, sagt Deeg.
Fit für die Klassenarbeit:
viel trinken und richtig essen
(pgk) Die Abiturienten haben den Stress der schriftlichen Prüfungen gerade hinter sich gebracht, viele Schülerinnen und Schüler aber zittern weiter vor Klausuren in der Schule. Wie man solche Situationen gut übersteht, hängt auch eng mit der richtigen Ernährung zusammen.
So sollten Schüler im Prüfungsstress auf eine ausgewogene und vollwertige Ernährung achten und nicht hungrig in die Klassenarbeit gehen. Auch ausreichend Flüssigkeit ist wichtig. Empfehlenswert ist ein gutes Frühstück etwa eine Stunde vor Prüfungsbeginn. Dazu gehören zum Beispiel Vollkorn- oder Mehrkornbrot, Milch und Milchprodukte sowie frisches Obst, empfiehlt Heike Brinkmann-Reitz, Ernährungswissenschaftlerin beim Deutschen Grünen Kreuz e. V. (DGK). Wer vor der Prüfung zu aufgeregt ist und keinen Bissen runterkriegt, sollte wenigstens etwas trinken. Milch oder Kakao eignen sich hierfür besonders gut.
Für ältere Schüler, die eine mehrstündige Prüfung vor sich haben, sei eine energieliefernde Grundlage und eine gute Versorgung während der Klausur besonders wichtig. Und wenn die Arbeit erst in der dritten oder vierten Stunde oder am Nachmittag geschrieben wird, sollten Eltern ihren Kindern entsprechend Getränke und gesunde, vollwertige Nahrung mitgeben.
Ein belegtes Vollkornbrötchen mit einem frischen Salatblatt oder Radieschen, eine Möhre und ein Apfel, eine Banane oder auch leckeres Studentenfutter mit Nüssen und Rosinen und vor allem Getränke wie Milch, Kakao oder Apfelschorle bieten sich da an, sagt die Ernährungsexpertin.
Lange Zeit vor dem Bildschirm macht unsportlich
Ab vier Stunden täglich sind negative Auswirkungen möglich
(pgk) Zwischen dem Ausmaß an körperlicher Aktivität und der Nutzung elektronischer Medien bestehen bei Jugendlichen klare Zusammenhänge. Wenn sie mehr als vier Stunden pro Tag fernsehen oder Video und Computerspiele konsumieren, kann dies negative Auswirkungen auf ihren Bewegungsdrang haben, so die Kinder- und Jugendstudie KiGGS des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin.
Ziel der Studie ist es, die Entwicklung von Kindern kontinuierlich zu verfolgen und rechtzeitig Entwicklungsauffälligkeiten und Krankheiten zu erkennen. Detailergebnisse aus der Studie stellte Thomas Lampert vom RKI jetzt vor.
Danach bleibt es bezogen auf ihre körperliche Aktivität offenbar ohne Auswirkung, ob sich Jugendliche im Alter zwischen 11 und 17 Jahren täglich zwei oder vier Stunden mit elektronischen Medien beschäftigen. Diesen Jugendlichen bleibt trotz Schule, Hausaufgaben und Medienkonsum genügend Zeit, sich angemessen zu bewegen oder fit zu halten.
Erhöht sich der Medienkonsum allerdings, sieht das anders aus: Jugendliche, die beispielsweise täglich mehr als sechs Stunden elektronische Medien nutzen, tragen ein um den Faktor 2,66 erhöhtes Risiko, körperlich inaktiv zu sein, im Vergleich zu Gleichaltrigen, die pro Tag nur eine Stunde oder weniger vor einem Bildschirm sitzen.
25 Prozent der Jungen und 17 Prozent der Mädchen zwischen 11 und 17 Jahren treiben nach der KiGGS-Studie jeden Tag Sport oder bewegen sind anderweitig. Mit zunehmendem Alter aber nimmt dieser Bewegungsdrang ab. Im Alter von 17 Jahren sind nur noch 18 Prozent der Jungen und 11 Prozent der Mädchen täglich körperlich aktiv. Eine besondere Problemgruppe seien Mädchen zwischen 14 bis 17 Jahren, erläuterte Lampert. 30 Prozent dieser Altersgruppe treiben keinen Sport und bewegen sich auch ansonsten wenig.
AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG
Amerikanische Studie belegt:
Kinder aus stressgeplagten Familien sind öfter krank
(pgk) Stress in der Familie hat bei den Kindern negativen Einfluss auf deren Gesundheit. Wie eine amerikanische Studie belegte, sind Kinder in chronisch stressgeplagten Familien anfälliger für Infektionen.
Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass Kinder, deren Eltern oder Familien stark unter Stress litten, öfter Fieber als Gleichaltrige hatten. Offenbar verstärke eine solche Belastung die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten, bilanziert die Untersuchungsleiterin Mary Caserta von der Universität Rochester. Die Wissenschaftler untersuchten insgesamt 169 Kinder im Alter von anfangs fünf bis zehn Jahren über einen Zeitraum von drei Jahren. Ihre Eltern äußerten sich alle sechs Monate zu ihrer Stressbelastung und dokumentierten fiebrige Erkrankungen ihres Nachwuchses. Fieber galt dabei als objektiver Indikator für eine Erkrankung.
Ergebnis: Kinder in chronisch stressgeplagten Familien waren insgesamt häufiger krank, berichtete jetzt die Zeitschrift „Archives of Pediatric and Adolescent Medicine“ in ihrer Märzausgabe.
Es stellte sich dabei auch heraus, dass der chronische Stress bei den Kindern erstaunlicherweise nicht wie bei Erwachsenen zu einer Reduzierung bestimmter Killerzellen des Immunsystems führte, sondern zu einer Erhöhung. Die Forscher folgern daraus, dass chronischer Stress sich offenbar anders auf eine sich noch entwickelnde Körperabwehr auswirkt als auf ein bereits ausgebildetes Immunsystem.
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So früh wie möglich!
Impfung gegen Pneumokokken für alle Kinder ab
zwei Monaten
(pgk) Hirnhautentzündung – das ist für viele Eltern ein Schreckgespenst. Und aus guten
Gründen: Sind Viren die Ursache der Meningitis, kann man die Ursache in den allermeisten
Fällen nicht bekämpfen. Lediglich die Symptome können gelindert werden, ansonsten muss man tatenlos zusehen, bis die Krankheit vorüber ist.
Besonders gefürchtet sind jedoch die bakteriellen Hirnhautentzündungen. Vor allem die so
genannten bekapselten Bakterien tun sich hier unangenehm hervor: Haemophilus influenzae, Typ b (Hib), Meningokokken und Pneumokokken. Zwar können diese Infektionen mit Antibiotika behandelt werden, doch oftmals ist der Krankheitsverlauf so heftig, dass die Therapie zu spät kommt. Außerdem nehmen vor allem bei den Pneumokokken die Resistenzen sehr zu.
War bis Anfang der 1990er-Jahre Hib der häufigste Erreger bakterieller Meningitis im Kleinkindalter, sind diese Bakterien inzwischen eine Seltenheit, denn seit 1990 wird routinemäßig dagegen geimpft. Heutzutage sind Pneumokokken und Meningokokken in den meisten Fällen
für schwere Hirnhautentzündungen bei Säuglingen und Kleinkindern verantwortlich. Hoffentlich aber nicht mehr lange, denn seit Sommer 2006 hat die Ständige Impfkommission diese Impfungen in den Routine-Impfplan aufgenommen. Alle Kinder ab 12 Monaten sollen einmal gegen Meningokokken geimpft werden, für alle Säuglinge und Kleinkinder zwischen 2 und 24 Monaten ist routinemäßig ein Pneumokokken-Impfschutz empfohlen.
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Steckbrief Pneumokokken
Erreger: Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken), 90 verschiedene Serotypen.
Übertragungswege: von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion; oft Besiedlung des
Nasenrachenraumes ohne Krankheitszeichen; Erkrankung ist als Folge einer – auch unbemerkten
– allgemeinen Abwehrschwäche (z. B. infolge einer chronischen Erkrankung, einer Virusinfektion o. Ä.) möglich.
Inkubationszeit: kann nicht angegeben werden, da viele Menschen gesunde Keimträger sind.
Krankheitsbild: Lungen-, Mittelohr und Nasen-Nebenhöhlenentzündung; Sepsis („Blutvergiftung“)
und Hirnhautentzündung (Meningitis) mit hoher Sterblichkeit und bleibenden Schädigungen.
Immunität nach Erkrankung: nur gegen den speziellen Serotyp; Neuerkrankungen mit einem
anderen Serotyp sind möglich.
Impfung: alle Kinder zwischen 2 und 24 Monaten mit Konjugat-Impfstoff, für chronisch kranke
Kinder bis zum 59. Monat empfohlen (zusätzlich eine Impfung mit Polysaccharid-Impfstoff
im Mindestabstand von 8 Wochen).
Chronisch Kranke und alle Menschen ab 60 Jahre: eine Impfung mit Polysaccharid-Impfstoff,
bei weiterbestehender Indikation Wiederimpfung alle 6 Jahre (1 Dosis).
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Die neue Elternbroschüre
„Pneumokokken-Impfung – je früher desto
besser“ kann gegen
Einsendung eines mit 1,45 frankierten und
adressierten DIN-A5-Rückumschlags angefordert
werden bei:
Deutsches Grünes Kreuz e. V.
Stichwort: Pneumokokken-Broschüre
Schuhmarkt 4
35037 Marburg
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Frühkindliche Karies kann schwerwiegende Folgen haben
Sprachfehler, Schluckbeschwerden, Kauprobleme...
(pgk) Kinder können schon in einem sehr frühen Lebensabschnitt an Karies erkranken. Laut
Bundeszahnärztekammer erleiden in Deutschland etwa 5 bis 15 Prozent aller Kinder eines
Geburtsjahrgangs zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr eine Schädigung des Milchzahngebisses,
in bestimmten sozioökonomischen Schichten sogar bis zu 35 Prozent. Der
Grund: Eltern geben den Kindern oft zuckerhaltige Getränke wie gesüßte Tees, Fruchtsäfte
oder Erfrischungsgetränke in der Babyflasche oder in Trinklernbechern. „Der häufige, oft
unkontrollierte Genuss dieser Getränke über den Tag verteilt wie auch nachts zur „Selbstbedienung“ kann zu Milchzahnkaries – auch Saugerflaschenkaries oder Nursing-Bottle-Syndrom (NBS) genannt – führen. Im schlimmsten Fall kann es zur vollständigen Zerstörung
der Milchzähne kommen“, erklärt Professor Norbert Krämer, Leiter der Abteilung für Kinderzahnheilkunde,
Universität Dresden. Karies entsteht, weil bestimmte Bakterien im Mund aus
Zucker Säure bilden, die den Zahnschmelz auflöst und Karies verursacht.
Durch Karies zerstörte Milchzähne müssen häufig gezogen werden. Der Eingriff ist extrem
belastend für die (Klein-)Kinder, und die Folgen des Zahnverlustes sind oft katastrophal: Die
Sprachentwicklung des Kindes kann behindert werden, fehlerhafte Zungenlagen und
Schluckmuster können entstehen, entfernte Milchzähne fallen als Platzhalter für die bleibenden
Zähne weg und können Zahnstellungsfehler sowie Fehler der Bisslage nach sich ziehen.
Zudem können fehlende Frontzähne zu psychischen Störungen und sozialen Problemen bei den Kindern führen. Auch das Kauen ist erschwert, was die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt. Werden erkrankte Zähne nicht behandelt, können Allgemeinerkrankungen oder auch Befindlichkeitsstörungen auftreten. Frühkindliche Karies ist jedoch vermeidbar! „Eltern sollten ihren Kindern keine gesüßten Getränke in der Babyflasche oder Trinklernbechern anbieten. Als Durstlöscher und zur Beruhigung sind ungesüßter Tee, stilles Wasser, Leitungswasser und Milch am besten geeignet“, rät Professor Krämer. Ab dem ersten Lebensjahr sollten Getränke nur noch in Tassen gereicht werden. Sobald die Backenzähne vorhanden sind, ist eine kauaktive Ernährung zur Förderung des Kaureflexes wichtig. Gegen zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke zu den Hauptmahlzeiten ist nichts einzuwenden. Auf süße Zwischenmahlzeiten sollte jedoch aufgrund der Kariesgefahr verzichtet werden. Sobald die ersten Milchzähne durchgebrochen sind, ist die Zahnpflege mit einer weichen Kinderzahnbürste und einer höchstens erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpaste (Fluoridgehalt 500 ppm / 0,05 Prozent) zu empfehlen, am besten abends vor dem Schlafengehen. Nach dem zweiten Lebensjahr sollten die Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpaste gereinigt werden.
Den ersten Zahnarztbesuch empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde im 6. bis 8. Lebensmonat nach dem Durchbruch der ersten Milchzähne, den zweiten im 16. bis 18. Monat nach dem Durchbruch der ersten Backenzähne und den dritten etwa im 30. Monat, wenn das Milchgebiss komplett ist. Liegt jedoch ein Kariesrisiko vor, sind unter Umständen mehrere Termine notwendig. „Durch frühzeitige Zahnarztbesuche kann Milchzahnkaries rechtzeitig erkannt und unkompliziert behandelt werden. Zudem sind die ersten zahnärztlichen Kontrolltermine wichtig, damit das Kind die Zahnarztpraxis kennen lernt und dabei positive Erfahrungen macht“, so Krämer. Dies fördert eine vertrauensvolle Beziehung zum Zahnarzt und wirkt sich positiv auf mögliche spätere Behandlungen aus. Besonders wichtig ist es, dass der Zahnarzt individuelle Tipps zur Kariesvorbeugung und zum Ernährungsverhalten gibt und einschätzt, ob zusätzlich eine individuell dosierte Kariesprophylaxe mit Fluoriden sinnvoll ist.
Weitere Informationen unter www.rundum-zahngesund.de
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Wer
ein hartes Leben hatte, ist oft leichtgläubiger
( pgk)
Es gibt Menschen, mit denen das Leben es nicht gut meint:
Schwere oder chronische Krankheiten, Scheidung der Eltern,
Ausgrenzungen in der Schule oder gar Misshandlungen
machen
eine Kindheit oder Jugend zu einer „schweren“. Andere
finden keinen Ausbildungsplatz oder sind von Entlassung oder
Mobbing bedroht.
Obwohl
man annehmen könnte, dass ihr Schicksal sie im Laufe des
Lebens hart und misstrauisch gegenüber anderen gemacht hat,
ist meist das Gegenteil der Fall. Wie britische Forscher
um
Kim Drake von der University of Leicester herausgefunden
haben, sind Menschen, die durch die harte Schule des Lebens
gegangen sind, oft besonders leichtgläubig.
Wer
aber eine behütete Kindheit hatte und sich als Erwachsener
in sicheren Bahnen bewegt, ist oft sehr viel kritischer. Den
Grund sehen die Forscher, deren Studie mit 60 Personen im
Juni auf dem Festival of Postgraduate Research in der
University of Leicester vorgestellt wurde, darin, dass vom
Leben gebeutelte Menschen dem eigenen Urteil oft nicht mehr
trauen.
Darum
können andere ihnen oft „ein X für ein U vormachen“.
Menschen, die ihre Kindheit und Jugend unter widrigen
Umständen verbracht haben, glaubten mit größerer
Wahrscheinlichkeit Informationen, die nicht wahr sind, so
Drake. Sie seien leichter zu beeinflussen und
könnten
leicht irregeleitet werden, was sich wiederum auf ihre
späteren Lebensentscheidungen auswirkt. Und sie
unterwürfen sich leichter einem Gruppendruck.
Quelle:
Life's Harsh Lessons 'Make You More Gullible'-Study,
University of Leicester (www2.le.ac.uk)
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Berauschend
gefährlich
EU-Drogenexperten
warnen vor Zauberpilzen
(pgk)
Viele junge Europäer experimentierten derzeit mit Pilzen,
so genannte Magic Mushrooms, die ähnliche Halluzinationen
und farbenfrohe Sinneswahrnehmungen wie das Rauschgift LSD
auslösen, teilte die Europäische Beobachtungsstelle für
Drogen und Drogensucht (EBDD)
in Lissabon mit. In Deutschland, Belgien und Frankreich
hätten sogar mehr 15- bis 16-jährige Schüler in ihrem
Leben schon mal diese Pilze ausprobiert als Ecstasy. In der
EU liege die Erfahrung im Umgang mit beiden Stoffen bei null
bis acht Prozent.
Die
Zauberpilze führen zu verzerrter Wahrnehmung und
beeinflussen in erheblichem Maße Stimmungs- und
Denkvorgänge, wie es weiter hieß. Der Konsum könne
überdies Panikattacken, Zittern und Erbrechen verursachen,
warnte eine Studie anlässlich des internationalen Tages
gegen Drogen am 26. Juni 2006. Immer mehr Krankenhäuser und
Rettungsdienste müssen
Patienten mit schweren psychischen Zuständen, wie
Verwirrtheit, Gewalttätigkeit, Kontrollverlust und
schwindendem Bewusstsein behandeln. Da Magic Mushrooms
zahlreiche Inhaltsstoffe sowie einen stark schwankenden
Wirkstoffgehalt haben, ist eine genaue Dosierung kaum
möglich.
Pilze
der Gattungen Kahlköpfe (Psilocybe), Sammethäubchen (Conocybe),
Panaeolen (Düngerlinge) und Stropharien (Träuschlinge) mit
halluzinogen wirkenden Inhaltsstoffen gedeihen auf allen
Kontinenten in der Natur auf Wiesen und Weiden, bevorzugt
auf Kuhfladen und Pferdeäpfeln. Sie lassen sich auch in
Kulturen züchten. In Form von Zwergenkappen oder
Sombrerohüten auf dünnen Stielchen schießen die Winzlinge
bei warmem und feuchtem Wetter aus dem Boden. Waren die
Zauberpilze zunächst fast nur in „Smartshops“ und an
Marktständen in den Niederlanden und im Vereinigten
Königreich erhältlich, so nahm in den vergangenen Jahren
das Internet die Rolle des bedeutendsten Vertriebswegs ein.
Heute gibt es in der Europäischen Union zahlreiche Websites
mit mehrsprachigem Absatzkanal und
E-Commerce-Verkaufsstellen, die der Kundschaft die Pilze bis
vor die Tür liefern.
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Teenager-Schwangerschaften:
bessere Aufklärung tut Not
(pgk)
Die Zahl der
Teenager-Schwangerschaften ist in den vergangenen Jahren
gestiegen: von 9.490 im Jahr 1999 auf über 14.000 in 2004.
Die Berichterstattung in den Medien
darüber
ist nicht selten mit einigem Unverständnis gegenüber den
Jugendlichen
und
ihrer unzureichenden Empfängnisverhütung geprägt. Doch wo
liegen eigentlich
die
Gründe dafür?
Informationen
zu Sexualität und Verhütung finden sich leicht, auch
speziell für Jugendliche. Es gibt
Bücher, Zeitschriften und Websites, die Teenagern
Wissenswertes dazu vermitteln.
Überdies
sind die Elternhäuser im Durchschnitt sehr viel offener
gegenüber der Aufklärung ihrer
Kinder geworden, die außerdem Bestandteil der
Schul-Lehrpläne geworden ist.
Informationen
zur Verhütung sind nicht teenagergerecht
Warum
also werden immer mehr Teenager ungewollt schwanger? Ein
Grund: Die ersten Male wird zu häufig
gar nicht oder nur unzureichend verhütet. Unter anderem
liegt das daran, dass
Jugendliche zwar glauben, alles zum Thema zu wissen, bei
genauerer Betrachtung aber sind ihre
Kenntnisse über Sexualität, Fruchtbarkeit und Verhütung
sehr lückenhaft.
Das zeigen
Erfahrungen von Expertinnen bei pro familia wie auch
wissenschaftliche Studien.Dieses Informations-Defizit
entsteht unter anderem deshalb, weil „Aufklärung, wie wir
sie praktizieren,
oft zu schulmeisterlich ist. Es muss stärker die Sprache
der Jugendlichen gesprochen werden,
wir müssen uns stärker auf die Jugendlichen einstellen“.
Dies erklärt die Gynäkologin
Prof. Dr. Dr. Elisabeth Merkle, Fachärztin für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bad
Reichenhall, und Sprecherin der Sektion Frauengesundheit im
Deutschen Grünen Kreuz
Und
Jutta Franz, Vorsitzende des pro-familia-Landesverbandes
Sachsen-Anhalt, hat beobachtet: „Medien
transportieren oft die Idee, Sex und Verhütung miteinander
in Einklang zu
bringen, sei ganz einfach. Dabei thematisieren sie nicht,
welche Ängste, Schamgefühle oder
auch materielle Hürden zu überwinden sind.“
Die
etwas andere Aufklärungs-Website: Prädikat „pädagogisch
wertvoll“
Es
geht darum, die Lebens-, Gefühls- und Erlebniswelt von
Jugendlichen anzusprechen, ohne sich
anzubiedern. Eine Website – www.leilas-haus.de –, die
dies seit einem Jahr in die Tat
umsetzt, ist nun am 22. Juni 2006 mit dem Comenius-Prädikat
„EduMedia-Siegel 2006“ als
pädagogisch wertvoll ausgezeichnet worden: für
zeitgemäßen Einsatz in der Sexualerziehung.
Comenius-Auszeichnungen
erhalten moderne Bildungsmedien nach didaktisch und
wissenschaftlich fundierter
Begutachtung; verliehen werden sie von der Gesellschaft für
Pädagogik und
Information e. V. (GPI).
Ziel
von www.leilas-haus.de ist es, junge Menschen, insbesondere
Mädchen, mit dem Thema Verhütung
vertraut zu machen. Mit der Comic-Figur Leila und ihren
Erlebnissen begibt sich die Website in
die Welt der Mädchen, bietet Interaktives und zeigt, dass
man dem Thema mit
Spaß, Feingefühl und nicht nur über die rein informative
Schiene begegnen kann.
Web-Adressen
zur Information für Jugendliche
Auf
www.leilas-haus.de gelangt man in Leilas kleine
Dachwohnung, die über der Frauenarztpraxis der Gynters
liegt. Leila lebt in einer eigenen kleinen Comic-Welt und
wird mit allen Freuden und Problemen konfrontiert,
die im Leben eines Teenagers eine Rolle spielen. In Leilas
Reich ist Platz für Themen rund um
das Leben und die Liebe. Immer wieder gibt es themenbezogene
Links in die Frauenarztpraxis der
Gynters. Dort im Erdgeschoss kann man sich im ‚Wartezimmer’
auf unterhaltsame Weise an das sonst so sensible Thema
Sexualität und Verhütung herantasten. Vom
Partnerschaftstest bis hin zum
Wissensquiz rund um den ‚Körper der Frau’ wird
ausführlich informiert. Im ‚Behandlungszimmer’ gibt
es konkrete Informationen zum ersten Frauenarztbesuch ebenso
wie zu Fragen der Verhütung oder
der Gesundheit.
www.loveline.de
ist die Website der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) speziell für
Jugendliche.
Hier bekommen Jungen und Mädchen Informationen und Tipps
rund um die Themen Erwachsenwerden,
Liebe, Erotik und Verhütung.
www.profamilia/topic/F_uer_Jugendliche.de:
Wie lange dauert Liebeskummer? Was kann man tun gegen
die Angst vor dem ersten Mal? Was ist das beste
Verhütungsmittel für mich? Ist es schlimm, lesbisch
oder schwul zu sein? Was kann ich machen, wenn die
Verhütung schief gegangen ist? Die Webseite
von pro familia widmet sich solchen und weiteren Fragen.
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(dgk-SV) Wussten Sie, dass unsere
Intelligenz sowie die Lernleistung um bis zu 40 % steigen, wenn wir
uns bei der Denkleistung bewegen? Prof. Henner Ertel von der
Gesellschaft für Rationelle Psychologie in München fand heraus,
dass Stillsitzen und Konzentrieren wenig bringen. Seine Studien
wurden mit einem Fahrrad-Ergometer durchgeführt.
In nur 36 Wochen stiegen Gedächtnisleistung, Lernfähigkeit und
Kreativität. Ein kleiner Trost: Es muss kein Ergometer sein.
Auch der Haussport wirkt!
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Veranstaltungshinweis |
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Weltalzheimertag
www.altern-in-wuerde.de
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Die
Alzheimer-Gesellschaft |
15.09.2005 |
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(dgk/SV) Alzheimer-Demenz wird zu einer Volkskrankheit. Bedingt durch
die zunehmende Seniorenzahl und Erhöhung des Durchschnittsalters
nimmt die Zahl der Erkrankten stetig zu. Von heute mindestens 700.000
Bürgern in Behandlung wird die Kurve steil nach oben gehen. In etwa
40 Jahren lässt sich so mit 3 Mio. Erkrankten rechnen. Hinzu kommen
all die Demenz-Kranken, die aufgrund Familienpflege niemals in ein
Heim kommen. Die Oma ist eben verwirrt, man lässt es dabei, die
Behandlung fällt aus. Oder der nicht richtig "tickende"
Onkel, soll er doch machen, was er will.
Alzheimer ist eine schwere Gehirnleistungsstörung, die aus
intelligenten Menschen vegetierende Lebewesen macht. Stetig
fortschreitend erfasst sie immer größere Hirnareale, am Ende weiß
der Patient absolut nichts mehr, er vergisst sogar seine
Körperfunktionen, das Essen und Trinken. Auf dem Weg dahin verändert
sich der Mensch zum vergesslichen Patienten und immer stärker
entfällt ihm sein Leben, der Beruf, die Kinder, der Ehepartner. Die
Angehörigen sind entsetzt, traurig, wütend ... und hilflos. Sie
können dieser Symptomatik nicht entkommen, es gibt keine Heilung.
Viele verstehen nicht, warum die Senioren plötzlich so
"spinnen" und merkwürdige Dinge tun. Hier hilft nur
Aufklärung.
Wer Hilfe sucht, kann neben all den Auskunftsstellen in Kliniken,
sozialen Einrichtungen und bei Hilfsorganisationen auch und gerade den
Infobus besuchen. Dort findet er alles, was er wissen muss und wie er
in Zukunft vorgehen kann.
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Naturmedizin
liegt im Trend |
14.2.2005 |
(dgk-SV)
Die Heilmittel der Natur sind beliebt. Dies fand das
Meinungsforschungsinstitut Allensbach in Umfragen und Untersuchungen
heraus. 73 % der Bundesbürger verwenden heute bei leichteren
Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen Naturheilmittel. Sie
geben dafür immerhin 3 Mrd. € aus.
Waren vor 60 Jahren noch 90 % aller Medikamente pflanzlichen
Ursprungs, schrumpfte ihr Anteil durch die schnelle Entwicklung der
chemisch-synthetischen Pharmazeutika auf 53 % vor 30 Jahren. Heute
werden die Heilpflanzen der Natur wieder stärker verwendet, denn
die Untersuchungsergebnisse zeigen verblüffende Erfolge. |
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