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1 Gastbeiträge

„Fast Food“ versus „Slow Food“

von Albert Haufs, Neuss, freier Journalist und Sachbuchautor (www.haufs.de)

Bereits seit längerem macht sich ein bedenklicher Trend in unserer Gesellschaft breit, und zwar quer durch alle Bevölkerungsgruppen: egal ob jung oder Alt, reich oder arm, spießig oder flippig, der regelmäßige Griff zu Döner, Burger, Chicken-Wings und Currywürsten ist für weite Teile der Bevölkerung unvermeidlich geworden. Die Personenwaagen in den deutschen Haushalten ächzen unter der Mehrbelastung, manche quittieren gar ihren Dienst.

„Tu deinem Leib Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“, so mahnte uns schon im 16. Jahrhundert die karmelitinnische Ordensgründerin Teresa von Avila. Und obschon diese Erkenntnis einige Jahrhunderte alt ist, so hat sie doch nichts von ihrer Wahrhaftigkeit eingebüßt. Im Gegenteil: in einer Zeit, wo wir immer häufiger von Termin zu Termin hetzen und schon die Kindergartenkinder einen vollen Wochenplan zu absolvieren haben, leiden die Menschen immer häufiger an den sogenannten „Volks“-Krankheiten, deren Ursachen zu einem wesentlichen Teil in Lebensstil und psychischer Verfassung der Betroffenen begründet liegen. Kaum jemand, der zum Wörtchen „Stress“ nicht auch eine negative Assoziation hätte – positiver Stress (Eustress) ist noch immer die Ausnahme. Ein wesentlicher Grund dafür scheint zu sein, dass unsere Lebensweise ganz enorm an Geschwindigkeit zugelegt hat. Manche Beschleunigung mag notwendig und akzeptabel sein. Schließlich profitieren wir von Wissenszuwachs, der Verarbeitungsgeschwindigkeit moderner Medien und hoher Produktivität. Doch dieser Trend rettet sich auch in unseren Alltag hinüber. Der hohe Anteil an Fast Food an unserer Ernährung ist dafür ein gutes Beispiel. Im Zuge der allgemeinen Beschleunigung alltäglicher Aktivitäten verwechseln wir nicht selten Effizienz mit Hektik.

Aber gibt es nicht  auch gegenläufige Trends?

In der Tat ist vielen die allgegenwärtige Unruhe aufgefallen und so mancher versucht auf seine Weise gegenzusteuern. Nicht umsonst zieht es viele Menschen in ihrem Urlaub hinaus in die Natur, Wellness, Stille und Entspannung sind gefragt wie nie zuvor.

An dieser Stelle erscheint mir der Hinweis auf eine Gruppe besonders in Sachen Ernährung engagierter Zeitgenossen sinnvoll, die den meisten womöglich schon bekannt sein dürfte. Die Non-Profit Organisation „Slow Food“ ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten. Ihre Ziele sind unter anderem die Förderung  einer verantwortlichen Landwirtschaft und Fischerei, einer artgerechten Viehzucht, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt.
Produzenten, Händler und Verbraucher sollen miteinander in Kontakt treten sowie Wissen über die Qualität von Nahrungsmitteln vermittelt werden. Auf diese Weise hofft man, den Ernährungsmarkt etwas transparenter machen zu können.

Eine Entschleunigung unseres Lebens ist in vielerlei Hinsicht ohne Abstriche bei der Produktivität möglich und sinnvoll. Denn negativer Stress ist immer ein Zeichen von Überforderung. Entspannung sorgt im Ausgleich für die Regeneration verloren geglaubter Kräfte. Mit dem Blick auf unsere Ernährung könnten wir einen Anfang zur Besinnung auf Lebensqualität wagen.

Fast Food Produkte und Restaurants haben sich in den vergangenen Jahrzehnten auch in Deutschland großer Beliebtheit erfreut. Schnell zubereitete Fertigprodukte entsprachen dem allgemeinen Trend in der Industrie- und Mediengesellschaft. Ein günstiger Verkaufspreis, schnelle und unkomplizierte Verfügbarkeit, geringe Produktionskosten und massenkonformer Geschmack garantierten hohe Verkaufszahlen in allen Bevölkerungsschichten und damit satte Gewinne. Den Vorteilen stehen allerdings einige Nachteile gegenüber: Die verwendeten Kunststoffverpackungen und Wegwerfgeschirr sind ökologisch unsinnig und wenig zeitgemäß. Die Qualität der angebotenen Speisen ist aus mehreren Gründen meist fragwürdig: Die Fertig- und Tiefkühlwaren sind ernährungsphysiologisch nicht optimal, besonders bei regelmäßigem Verzehr (gehärtete Fette, Zucker, Weizenmehl). Das Garen der Speisen erfolgt möglichst schnell per Mikrowelle, Grill oder Fritteuse. Die Folgen: Krebserregende Nitrosamine können bei starker Erhitzung von Fetten entstehen, Vitamine werden zerstört. Die häufig ballaststoffarmen Speisen sind sehr geschmacksintensiv, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Salz und Süßstoffe werden zu reichlich eingesetzt. Ein wesentlicher Nachteil liegt natürlich in der Art des Konsums: Der schnelle Verzehr im Stehen und die Art der Speisen verleiten dazu, zu viel zu essen, wodurch die Verdauung belastet wird. Die Folgen sind besonders in den USA gut zu beobachten: Dort leiden schon viele Schulkinder an Übergewicht. Bei häufigem Konsum von Fast Food steigt die Gefahr, dass die Gesundheit Schaden nimmt. Adipositas (Fettsucht), Stoffwechselstörungen, Diabetes oder Allergien sind mögliche Folgen.

Fast Food ist übrigens kein neues Phänomen: Bereits in der Antike gab es in den großen Städten so etwas wie Schnellrestaurants. In Asien erfreuen sich seit langer Zeit Garküchen großer Beliebtheit.

Immerhin: Der Trend zu Fast Food scheint rückläufig zu sein. Eine der größten Fastfoodketten der Welt (McDonalds) hat auf das veränderte Qualitätsbewusstsein bei vielen Verbrauchern reagiert und wirbt inzwischen mit Umweltmanagement und Produktqualität. Die Restaurants werden gemütlicher und laden eher zum Verweilen ein, vereinzelt gibt es angeblich sogar Sitzplätze.

Bleibt zu hoffen, dass wir mit Veranstaltungen wie dieser ein Bewusstsein schaffen können, ein angemessenes Verhältnis von Qualität und Produktivität anzustreben und dabei unseren menschlichen Grundbedürfnissen genügend Zeit einzuräumen.

 

2   KINDER UND TEENIES

 

Familienstress macht Kinder krank

(Medical Tribune) ROCHESTER/SV – Ständiger Familienstress macht Kinder krank. Das fanden amerikanische Forscher her in einer aktuellen Studie heraus.

Streit, Gewalt oder Arbeitslosigkeit bei den Eltern geht mit mehr Krankheiten und Fieber bei den Kleinen einher. Das ermittelten Peter A. Wymann und seine Kollegen in einer neuen Studie, die im Fachmagazin Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine (2007, 161: 228-234) erschien.

Die Autoren beobachteten ein Jahr lang 169 Fünf- bis Zehnjährige aus sozioökonomisch und rassisch unterschiedlichen Familien. Krankheitsphasen der Kinder und psychiatrische Symptome der Eltern wurden abgefragt. Zudem maßen die Untersucher die Aktivität der natürlichen Killerzellen im Blut der Kinder.

Das Ergebnis: Vermehrter Familienstress und psychiatrische Symptome der Eltern gingen mit erhöhter Rate an Erkrankungen und Fieberepisoden bei den Kleinen einher. Überraschenderweise stiegen unter dem Stress die Killerzellen an, anstatt wie bei Erwachsenen abzufallen.

Damit scheint das Immunsystem von Kindern aus Problemfamilien auf chronische seelische Belastung anders zu reagieren als das Erwachsener. Weitere Untersuchungen sollten nun klären, welche Rolle schwierige Familiensituationen für die gesundheitliche Entwicklung von Kindern insgesamt spielen, und mit welchen Krankheitsbelastungen solche Kinder ins Leben gehen, fordern die Forscher.

 

Akne: mehr als ein kosmetisches Problem

(pgk) In der Pubertät entsteht im Körper vermehrt das männliche Sexualhormon Testosteron. Auch bei Mädchen. Es regt die Talgdrüsen im Gesicht, auf der Kopfhaut und am Oberkörper an, verstärkt Talg zu produzieren. Das Ergebnis: Die Haut wird fettig. Solange diese Talgüberproduktion noch ungehindert abfließen kann, bleibt die Haut gesund. Zu Hautunreinheiten kommt es, wenn die Ausführungsgänge der Talgdrüsen stark verhornen. Dann treten Hautveränderungen wie Pusteln und Papeln vor allem auf Stirn, Wangen und am Kinn, aber auch auf Brust, Rücken und Schultern auf.

Zunächst bildet sich aus Horn und Talg ein Pfropf, der Talg kann nicht mehr abfließen. Der
Drüsenkanal weitet sich, ein Mitesser (Komedo) entsteht, sichtbar als schwarzer Punkt. Die Mischung darin ist der Nährboden für den Krankheitserreger Propionibacterium acnes. Eine Infektion mit diesem Bakterium begünstigt Entzündungsherde – und damit Pickel. Und eine Akne kann sich entwickeln.

Akne ist kein Symptom, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung. Eine schwere Akne im Gesicht kann das Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigen.

Akne ist jedoch nicht, wie viele denken, eine Frage der Sauberkeit: Die schwarzen Punkte im Zentrum von Komedonen und Pickeln haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Der Begriff „unreine Haut“ legt die dringende Anwendung von Seife und Bürste zwar nahe. Doch das ist zu aggressiv für eine Haut, deren physiologisches Gleichgewicht ohnehin labil ist. Damit sich die Symptome bessern können, sind sanftere Methoden gefragt. So muss das Entzündungsgeschehen unterbrochen und die Haut von bestimmten Keimen (Propionibakterien) befreit werden.

Um den Stoffwechsel der erkrankten Haut wieder zu normalisieren, ist es erforderlich, die Haut mit abgestimmten Produkten zu behandeln, gegebenenfalls kombiniert mit Medikamenten. Zur täglichen Reinigung eignet sich ein spezielles seifenfreies Wasch-Gel für fettige oder „unreine“ Haut, zur Klärung das passende Gesichtwasser, bei dem auch wenig Alkohol enthalten sein darf, und zur Pflege eine leichte Creme.

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Tipps:

Über den Tag bei Bedarf zwischendurch das überschüssige Hautfett mit einem feuchten Baumwolltuch abnehmen, das danach sofort in die Wäsche kommt. Es gibt auch Einmaltücher für diesen Zweck. Von Peelings wird bei offenen oder entzündeten Pickeln abgeraten. Hier hilft nur die manuelle Behandlung durch eine Kosmetikerin.

Die regelmäßige Vorstellung beim Hautarzt ist selbstverständlich. Sie ist für den Behandlungserfolg insbesondere bei schweren Akneformen unabdingbar.
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„Mach dich fit, halte mit“

Ernährung der Kinder und Jugendlichen ist gar nicht so schlecht

(pgk) „Mach dich fit, halte mit“, so lautete das Motto für den 10. Tag der gesunden Ernährung, der am 7. März 2007 bundesweit durchgeführt wurde. Der Verband für Ernährung und Diätetik (VFED e.V.) wollte gerne wissen, ob es um die Ernährung von Kindern und Jugendlichen wirklich so schlecht bestellt ist, wie in den Medien kundgetan wird. Dazu wurde ein Fragebogen entwickelt, den in den vergangenen Monaten 596 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet ausgefüllt haben. Abgefragt wurden die Anzahl der täglichen Mahlzeiten, deren Relevanz im Leben des Einzelnen, die Getränkeauswahl und die Anzahl der Obst- und Gemüseportionen, die täglich verzehrt werden, aber auch Vorlieben für Süßigkeiten oder salzige Knabbereien. Das Ergebnis: Frühstück, Mittag- und Abendessen, also Hauptmahlzeiten, sind für die meisten Kinder und Jugendlichen wichtiger als die Zwischenmahlzeiten. Auch findet sich kein relevanter Unterschied zwischen der Anzahl der Mahlzeiten während der Woche und am Wochenende. Eine Ausnahme ist das zweite Frühstück. In der Woche essen 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen regelmäßig ein Pausenbrot. Mehr als 80 Prozent der befragten Jungen und Mädchen nehmen täglich eine warme Mahlzeit in der Gesellschaft ihrer Eltern oder Großeltern oder mit anderen Kindern und Erziehern in der Schule oder Kindertagesstätte zu sich.

Tee und Milch werden von Kindern und Jugendlichen fast ausschließlich zu Hause getrunken. Auch Mineralwasser und Saft stehen zu Hause in der Rangliste weit vor den anderen Getränken. Wenn Kinder und Jugendliche unterwegs sind, bevorzugen sie Mineralwasser, Saft, Limonaden und Colagetränke.

Schon 30 Prozent der sechs- bis zehnjährigen Mädchen haben einmal oder häufiger alkoholische Getränke probiert. Bei den gleichaltrigen Jungen sind es sogar 50 Prozent. Bei den 11- bis 14-jährigen Mädchen steigt die Zahl auf über 60 Prozent und bei den Jungen dieser Altersgruppe sogar auf fast 75 Prozent. Alle Mädchen und Jungen über

14 Jahre gaben bei der Befragung an, bereits einmal alkoholische Getränke probiert zu haben: jüngere Kindern Bier, Wein und Sekt, ältere außerdem Alkopops und sogar Spirituosen. Allerdings werden alkoholische Getränke nicht regelmäßig getrunken.

Süßigkeiten stehen in der Rangliste weit vorne: Ein Drittel der Befragten aß zwei- bis dreimal pro Woche Schokolade, Bonbons und Weingummi, 20 Prozent taten dies vier- bis fünfmal pro Woche und 14 Prozent sogar mehrmals täglich. Salzige Knabbereien zählen nicht zu den Favoriten. Mehr als 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen gaben an, nur einmal pro Woche oder noch seltener Knabbergebäck zu verzehren.

Gut 30 Prozent der befragten Jungen und Mädchen essen einmal am Tag Obst, 36 Prozent sogar zwei- bis dreimal täglich. Das Wissen um gesunde Ernährung jedoch schnitt eher schlecht ab: Dass Vollkornbrot gesünder ist als Weißbrot, wussten noch 90 Prozent der Befragten.

Dass sich Fruchtsäfte von Fruchtsaftgetränken durch den Fruchtanteil unterscheiden, war nur noch etwa 60 Prozent der Kindern und Jugendlichen klar. Und welche Inhaltsstoffe Fisch so gesund machen, konnte nur noch etwa 20 Prozent der Befragten richtig beantworten.

Nach Auswertung der Fragen steht fest, dass es um die Ernährung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gar nicht so schlecht bestellt ist, wie es in den Medien immer wieder dargestellt wird. Der VFED möchte jetzt und in Zukunft dazu beitragen, dass die gesunden Ernährungsgewohnheiten der Kinder und Jugendlichen beibehalten und die noch vorhandenen Defizite reduziert werden.

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MELDUNGEN

Kalender von Kindern mit Behinderung

(pgk) „Mein größter Wunsch ist, mit meinen Freunden wieder Fußball spielen zu können“, sagt der elfjährige Tim. Bis zu seinem Fahrradunfall war er leidenschaftlicher Kicker, wie viele Jungs in seinem Alter. Die Kickschuhe hat er jetzt gegen Pinsel und Farbkasten eingetauscht.
Tim malt heute mit Begeisterung farbenfrohe Bilder. Für Kinder wie Tim, die ein körperliches
Handicap haben und gerne malen, veranstaltet der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK) wieder einen Malwettbewerb für einen Kalender. Das Bildthema in diesem Jahr lautet: „Mein größter Wunsch“.
Das Bild muss im DIN A 4 Hochformat gemalt sein, möglichst nicht mit Holzbuntstiften und auch keine Collagen. Unter allen Einsendungen verlost der BSK drei wertvolle Sachpreise.
Eine Jury wählt die zwölf Monatsbilder und das Titelbild aus. Der Kalender wird im Oktober
2007 in einer Auflage von ca. 20.000 Exemplaren bundesweit verbreitet. Alle Bilder und die Gewinner der Verlosung werden ab Juli 2007 auf der Seite: www.bsk-ev.org veröffentlicht.
Der Einsendung muss neben dem Originalbild mit Titelangabe auch eine Kurzbiografie und ein Foto des Künstlers/der Künstlerin beiliegen. Alle eingereichten Bilder bleiben Eigentum des BSK. Einsendungen an: BSK e. V., Altkrautheimer Straße 20, 74238 Krautheim.

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Plötzlicher Kindstod

Vorsorge durch Ultraschall? 

(pgk) Die Untersuchung von mehr als 14.300 Neugeborenen mit Ultraschall hat es ergeben: Der plötzliche Kindstod (Sudden Infant Death Syndrome = SIDS) wird in der Regel durch mangelnden Blutfluss zum Gehirn verursacht. Ein zur Seite gedrehter Kopf bei Bauchlage kann der Grund für die Minderdurchblutung sein.

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) empfiehlt deshalb Ultraschall-Reihenuntersuchungen bei Säuglingen. Gefährdete Kinder ließen sich dann rechtzeitig erkennen, die Fälle von plötzlichem Kindstod könnten vermieden werden.

Prof. Dr. Karl-Heinz Deeg, Chefarzt am Klinikum Bamberg, Klinik für Kinder und Jugendliche, Sozialstiftung Bamberg, hat mit Dopplersonographie den Blutfluss in einer Schlagader untersucht, die den Hirnstamm – den Sitz des Atem- und Kreislaufzentrums – versorgt (Arteria basilaris). Bei rund 1,5 Prozent der Babys war der Blutfluss sehr langsam – bei ihnen ist die Gefahr des SIDS besonders groß. „Durch ein Screeningprogramm der Hirnbasisarterien könnten Risikokinder erkannt und die Inzidenz von SIDS gesenkt werden“, sagt Deeg.


Fit für die Klassenarbeit: 
viel trinken und richtig essen

(pgk) Die Abiturienten haben den Stress der schriftlichen Prüfungen gerade hinter sich gebracht, viele Schülerinnen und Schüler aber zittern weiter vor Klausuren in der Schule. Wie man solche Situationen gut übersteht, hängt auch eng mit der richtigen Ernährung zusammen.

So sollten Schüler im Prüfungsstress auf eine ausgewogene und vollwertige Ernährung achten und nicht hungrig in die Klassenarbeit gehen. Auch ausreichend Flüssigkeit ist wichtig. Empfehlenswert ist ein gutes Frühstück etwa eine Stunde vor Prüfungsbeginn. Dazu gehören zum Beispiel Vollkorn- oder Mehrkornbrot, Milch und Milchprodukte sowie frisches Obst, empfiehlt Heike Brinkmann-Reitz, Ernährungswissenschaftlerin beim Deutschen Grünen Kreuz e. V. (DGK). Wer vor der Prüfung zu aufgeregt ist und keinen Bissen runterkriegt, sollte wenigstens etwas trinken. Milch oder Kakao eignen sich hierfür besonders gut.

Für ältere Schüler, die eine mehrstündige Prüfung vor sich haben, sei eine energieliefernde Grundlage und eine gute Versorgung während der Klausur besonders wichtig. Und wenn die Arbeit erst in der dritten oder vierten Stunde oder am Nachmittag geschrieben wird, sollten Eltern ihren Kindern entsprechend Getränke und gesunde, vollwertige Nahrung mitgeben.

Ein belegtes Vollkornbrötchen mit einem frischen Salatblatt oder Radieschen, eine Möhre und ein Apfel, eine Banane oder auch leckeres Studentenfutter mit Nüssen und Rosinen und vor allem Getränke wie Milch, Kakao oder Apfelschorle bieten sich da an, sagt die Ernährungsexpertin.


Lange Zeit vor dem Bildschirm macht unsportlich

Ab vier Stunden täglich sind negative Auswirkungen möglich

(pgk) Zwischen dem Ausmaß an körperlicher Aktivität und der Nutzung elektronischer Medien bestehen bei Jugendlichen klare Zusammenhänge. Wenn sie mehr als vier Stunden pro Tag fernsehen oder Video und Computerspiele konsumieren, kann dies negative Auswirkungen auf ihren Bewegungsdrang haben, so die Kinder- und Jugendstudie KiGGS des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin.

Ziel der Studie ist es, die Entwicklung von Kindern kontinuierlich zu verfolgen und rechtzeitig Entwicklungsauffälligkeiten und Krankheiten zu erkennen. Detailergebnisse aus der Studie stellte Thomas Lampert vom RKI jetzt vor.

Danach bleibt es bezogen auf ihre körperliche Aktivität offenbar ohne Auswirkung, ob sich
Jugendliche im Alter zwischen 11 und 17 Jahren täglich zwei oder vier Stunden mit elektronischen Medien beschäftigen. Diesen Jugendlichen bleibt trotz Schule, Hausaufgaben und Medienkonsum genügend Zeit, sich angemessen zu bewegen oder fit zu halten.

Erhöht sich der Medienkonsum allerdings, sieht das anders aus: Jugendliche, die beispielsweise täglich mehr als sechs Stunden elektronische Medien nutzen, tragen ein um den Faktor 2,66 erhöhtes Risiko, körperlich inaktiv zu sein, im Vergleich zu Gleichaltrigen, die pro Tag nur eine Stunde oder weniger vor einem Bildschirm sitzen.

25 Prozent der Jungen und 17 Prozent der Mädchen zwischen 11 und 17 Jahren treiben nach der KiGGS-Studie jeden Tag Sport oder bewegen sind anderweitig. Mit zunehmendem Alter aber nimmt dieser Bewegungsdrang ab. Im Alter von 17 Jahren sind nur noch 18 Prozent der Jungen und 11 Prozent der Mädchen täglich körperlich aktiv. Eine besondere Problemgruppe seien Mädchen zwischen 14 bis 17 Jahren, erläuterte Lampert. 30 Prozent dieser Altersgruppe treiben keinen Sport und bewegen sich auch ansonsten wenig.

 

AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

Amerikanische Studie belegt:

Kinder aus stressgeplagten Familien sind öfter krank

(pgk) Stress in der Familie hat bei den Kindern negativen Einfluss auf deren Gesundheit. Wie eine amerikanische Studie belegte, sind Kinder in chronisch stressgeplagten Familien anfälliger für Infektionen.

Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass Kinder, deren Eltern oder Familien stark unter Stress litten, öfter Fieber als Gleichaltrige hatten. Offenbar verstärke eine solche Belastung die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten, bilanziert die Untersuchungsleiterin Mary Caserta von der Universität Rochester. Die Wissenschaftler untersuchten insgesamt 169 Kinder im Alter von anfangs fünf bis zehn Jahren über einen Zeitraum von drei Jahren. Ihre Eltern äußerten sich alle sechs Monate zu ihrer Stressbelastung und dokumentierten fiebrige Erkrankungen ihres Nachwuchses. Fieber galt dabei als objektiver Indikator für eine Erkrankung.

Ergebnis: Kinder in chronisch stressgeplagten Familien waren insgesamt häufiger krank, berichtete jetzt die Zeitschrift „Archives of Pediatric and Adolescent Medicine“ in ihrer Märzausgabe.

Es stellte sich dabei auch heraus, dass der chronische Stress bei den Kindern erstaunlicherweise nicht wie bei Erwachsenen zu einer Reduzierung bestimmter Killerzellen des Immunsystems führte, sondern zu einer Erhöhung. Die Forscher folgern daraus, dass chronischer Stress sich offenbar anders auf eine sich noch entwickelnde Körperabwehr auswirkt als auf ein bereits ausgebildetes Immunsystem.

 



So früh wie möglich!

Impfung gegen Pneumokokken für alle Kinder ab 
zwei Monaten

(pgk) Hirnhautentzündung – das ist für viele Eltern ein Schreckgespenst. Und aus guten Gründen: Sind Viren die Ursache der Meningitis, kann man die Ursache in den allermeisten Fällen nicht bekämpfen. Lediglich die Symptome können gelindert werden, ansonsten muss man tatenlos zusehen, bis die Krankheit vorüber ist.

Besonders gefürchtet sind jedoch die bakteriellen Hirnhautentzündungen. Vor allem die so
genannten bekapselten Bakterien tun sich hier unangenehm hervor: Haemophilus influenzae, Typ b (Hib), Meningokokken und Pneumokokken. Zwar können diese Infektionen mit Antibiotika behandelt werden, doch oftmals ist der Krankheitsverlauf so heftig, dass die Therapie zu spät kommt. Außerdem nehmen vor allem bei den Pneumokokken die Resistenzen sehr zu.

War bis Anfang der 1990er-Jahre Hib der häufigste Erreger bakterieller Meningitis im Kleinkindalter, sind diese Bakterien inzwischen eine Seltenheit, denn seit 1990 wird routinemäßig dagegen geimpft. Heutzutage sind Pneumokokken und Meningokokken in den meisten Fällen
für schwere Hirnhautentzündungen bei Säuglingen und Kleinkindern verantwortlich. Hoffentlich
aber nicht mehr lange, denn seit Sommer 2006 hat die Ständige Impfkommission diese Impfungen in den Routine-Impfplan aufgenommen. Alle Kinder ab 12 Monaten sollen einmal gegen Meningokokken geimpft werden, für alle Säuglinge und Kleinkinder zwischen 2 und 24 Monaten ist routinemäßig ein Pneumokokken-Impfschutz empfohlen.

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Steckbrief Pneumokokken

Erreger: Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken), 90 verschiedene Serotypen.

Übertragungswege: von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion; oft Besiedlung des Nasenrachenraumes ohne Krankheitszeichen; Erkrankung ist als Folge einer – auch unbemerkten – allgemeinen Abwehrschwäche (z. B. infolge einer chronischen Erkrankung, einer Virusinfektion o. Ä.) möglich.

Inkubationszeit: kann nicht angegeben werden, da viele Menschen gesunde Keimträger sind.

Krankheitsbild: Lungen-, Mittelohr und Nasen-Nebenhöhlenentzündung; Sepsis („Blutvergiftung“) und Hirnhautentzündung (Meningitis) mit hoher Sterblichkeit und bleibenden Schädigungen.

Immunität nach Erkrankung: nur gegen den speziellen Serotyp; Neuerkrankungen mit einem anderen Serotyp sind möglich.

Impfung: alle Kinder zwischen 2 und 24 Monaten mit Konjugat-Impfstoff, für chronisch kranke Kinder bis zum 59. Monat empfohlen (zusätzlich eine Impfung mit Polysaccharid-Impfstoff im Mindestabstand von 8 Wochen). Chronisch Kranke und alle Menschen ab 60 Jahre: eine Impfung mit Polysaccharid-Impfstoff, bei weiterbestehender Indikation Wiederimpfung alle 6 Jahre (1 Dosis).
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Die neue Elternbroschüre „Pneumokokken-Impfung – je früher desto
besser“ kann gegen
Einsendung eines mit 1,45 frankierten und adressierten DIN-A5-Rückumschlags angefordert werden bei:

Deutsches Grünes Kreuz e. V.
Stichwort: Pneumokokken-Broschüre
Schuhmarkt 4
35037 Marburg
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Frühkindliche Karies kann schwerwiegende Folgen haben

Sprachfehler, Schluckbeschwerden, Kauprobleme...

(pgk) Kinder können schon in einem sehr frühen Lebensabschnitt an Karies erkranken. Laut Bundeszahnärztekammer erleiden in Deutschland etwa 5 bis 15 Prozent aller Kinder eines Geburtsjahrgangs zwischen dem ersten und fünften Lebensjahr eine Schädigung des Milchzahngebisses, in bestimmten sozioökonomischen Schichten sogar bis zu 35 Prozent. Der Grund: Eltern geben den Kindern oft zuckerhaltige Getränke wie gesüßte Tees, Fruchtsäfte oder Erfrischungsgetränke in der Babyflasche oder in Trinklernbechern. „Der häufige, oft unkontrollierte Genuss dieser Getränke über den Tag verteilt wie auch nachts zur „Selbstbedienung“ kann zu Milchzahnkaries – auch Saugerflaschenkaries oder Nursing-Bottle-Syndrom (NBS) genannt – führen. Im schlimmsten Fall kann es zur vollständigen Zerstörung der Milchzähne kommen“, erklärt Professor Norbert Krämer, Leiter der Abteilung für Kinderzahnheilkunde, Universität Dresden. Karies entsteht, weil bestimmte Bakterien im Mund aus Zucker Säure bilden, die den Zahnschmelz auflöst und Karies verursacht.
Durch Karies zerstörte Milchzähne müssen häufig gezogen werden. Der Eingriff ist extrem
belastend für die (Klein-)Kinder, und die Folgen des Zahnverlustes sind oft katastrophal: Die Sprachentwicklung des Kindes kann behindert werden, fehlerhafte Zungenlagen und Schluckmuster können entstehen, entfernte Milchzähne fallen als Platzhalter für die bleibenden Zähne weg und können Zahnstellungsfehler sowie Fehler der Bisslage nach sich ziehen.

Zudem können fehlende Frontzähne zu psychischen Störungen und sozialen Problemen bei den Kindern führen. Auch das Kauen ist erschwert, was die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt. Werden erkrankte Zähne nicht behandelt, können Allgemeinerkrankungen oder auch Befindlichkeitsstörungen auftreten. Frühkindliche Karies ist jedoch vermeidbar! „Eltern sollten ihren Kindern keine gesüßten Getränke in der Babyflasche oder Trinklernbechern anbieten. Als Durstlöscher und zur Beruhigung sind ungesüßter Tee, stilles Wasser, Leitungswasser und Milch am besten geeignet“, rät Professor Krämer. Ab dem ersten Lebensjahr sollten Getränke nur noch in Tassen gereicht werden. Sobald die Backenzähne vorhanden sind, ist eine kauaktive Ernährung zur Förderung des Kaureflexes wichtig. Gegen zuckerhaltige Nahrungsmittel und Getränke zu den Hauptmahlzeiten ist nichts einzuwenden. Auf süße Zwischenmahlzeiten sollte jedoch aufgrund der Kariesgefahr verzichtet werden. Sobald die ersten Milchzähne durchgebrochen sind, ist die Zahnpflege mit einer weichen Kinderzahnbürste und einer höchstens erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpaste (Fluoridgehalt 500 ppm / 0,05 Prozent) zu empfehlen, am besten abends vor dem Schlafengehen. Nach dem zweiten Lebensjahr sollten die Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Kinderzahnpaste gereinigt werden.
Den ersten Zahnarztbesuch empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
im 6. bis 8. Lebensmonat nach dem Durchbruch der ersten Milchzähne, den zweiten im 16. bis 18. Monat nach dem Durchbruch der ersten Backenzähne und den dritten etwa im 30. Monat, wenn das Milchgebiss komplett ist. Liegt jedoch ein Kariesrisiko vor, sind unter Umständen mehrere Termine notwendig. „Durch frühzeitige Zahnarztbesuche kann Milchzahnkaries rechtzeitig erkannt und unkompliziert behandelt werden. Zudem sind die ersten zahnärztlichen Kontrolltermine wichtig, damit das Kind die Zahnarztpraxis kennen lernt und dabei positive Erfahrungen macht“, so Krämer. Dies fördert eine vertrauensvolle Beziehung zum Zahnarzt und wirkt sich positiv auf mögliche spätere Behandlungen aus. Besonders wichtig ist es, dass der Zahnarzt individuelle Tipps zur Kariesvorbeugung und zum Ernährungsverhalten gibt und einschätzt, ob zusätzlich eine individuell dosierte Kariesprophylaxe mit Fluoriden sinnvoll ist.

Weitere Informationen unter www.rundum-zahngesund.de

 

Wer ein hartes Leben hatte, ist oft leichtgläubiger

(pgk) Es gibt Menschen, mit denen das Leben es nicht gut meint: Schwere oder chronische Krankheiten, Scheidung der Eltern, Ausgrenzungen in der Schule oder gar Misshandlungen

machen eine Kindheit oder Jugend zu einer „schweren“. Andere finden keinen Ausbildungsplatz oder sind von Entlassung oder Mobbing bedroht.

Obwohl man annehmen könnte, dass ihr Schicksal sie im Laufe des Lebens hart und misstrauisch gegenüber anderen gemacht hat, ist meist das Gegenteil der Fall. Wie britische Forscher

um Kim Drake von der University of Leicester herausgefunden haben, sind Menschen, die durch die harte Schule des Lebens gegangen sind, oft besonders leichtgläubig.

Wer aber eine behütete Kindheit hatte und sich als Erwachsener in sicheren Bahnen bewegt, ist oft sehr viel kritischer. Den Grund sehen die Forscher, deren Studie mit 60 Personen im Juni auf dem Festival of Postgraduate Research in der University of Leicester vorgestellt wurde, darin, dass vom Leben gebeutelte Menschen dem eigenen Urteil oft nicht mehr trauen.

Darum können andere ihnen oft „ein X für ein U vormachen“. Menschen, die ihre Kindheit und Jugend unter widrigen Umständen verbracht haben, glaubten mit größerer Wahrscheinlichkeit Informationen, die nicht wahr sind, so Drake. Sie seien leichter zu beeinflussen und

könnten leicht irregeleitet werden, was sich wiederum auf ihre späteren Lebensentscheidungen auswirkt. Und sie unterwürfen sich leichter einem Gruppendruck.

Quelle: Life's Harsh Lessons 'Make You More Gullible'-Study, University of Leicester (www2.le.ac.uk)

 

 

Berauschend gefährlich

EU-Drogenexperten warnen vor Zauberpilzen

(pgk) Viele junge Europäer experimentierten derzeit mit Pilzen, so genannte Magic Mushrooms, die ähnliche Halluzinationen und farbenfrohe Sinneswahrnehmungen wie das Rauschgift LSD auslösen, teilte die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) in Lissabon mit. In Deutschland, Belgien und Frankreich hätten sogar mehr 15- bis 16-jährige Schüler in ihrem Leben schon mal diese Pilze ausprobiert als Ecstasy. In der EU liege die Erfahrung im Umgang mit beiden Stoffen bei null bis acht Prozent.

Die Zauberpilze führen zu verzerrter Wahrnehmung und beeinflussen in erheblichem Maße Stimmungs- und Denkvorgänge, wie es weiter hieß. Der Konsum könne überdies Panikattacken, Zittern und Erbrechen verursachen, warnte eine Studie anlässlich des internationalen Tages gegen Drogen am 26. Juni 2006. Immer mehr Krankenhäuser und Rettungsdienste müssen Patienten mit schweren psychischen Zuständen, wie Verwirrtheit, Gewalttätigkeit, Kontrollverlust und schwindendem Bewusstsein behandeln. Da Magic Mushrooms zahlreiche Inhaltsstoffe sowie einen stark schwankenden Wirkstoffgehalt haben, ist eine genaue Dosierung kaum möglich.

Pilze der Gattungen Kahlköpfe (Psilocybe), Sammethäubchen (Conocybe), Panaeolen (Düngerlinge) und Stropharien (Träuschlinge) mit halluzinogen wirkenden Inhaltsstoffen gedeihen auf allen Kontinenten in der Natur auf Wiesen und Weiden, bevorzugt auf Kuhfladen und Pferdeäpfeln. Sie lassen sich auch in Kulturen züchten. In Form von Zwergenkappen oder Sombrerohüten auf dünnen Stielchen schießen die Winzlinge bei warmem und feuchtem Wetter aus dem Boden. Waren die Zauberpilze zunächst fast nur in „Smartshops“ und an Marktständen in den Niederlanden und im Vereinigten Königreich erhältlich, so nahm in den vergangenen Jahren das Internet die Rolle des bedeutendsten Vertriebswegs ein. Heute gibt es in der Europäischen Union zahlreiche Websites mit mehrsprachigem Absatzkanal und E-Commerce-Verkaufsstellen, die der Kundschaft die Pilze bis vor die Tür liefern.

 

Teenager-Schwangerschaften: bessere Aufklärung tut Not

(pgk) Die Zahl der Teenager-Schwangerschaften ist in den vergangenen Jahren gestiegen: von 9.490 im Jahr 1999 auf über 14.000 in 2004. Die Berichterstattung in den Medien

darüber ist nicht selten mit einigem Unverständnis gegenüber den Jugendlichen und ihrer unzureichenden Empfängnisverhütung geprägt. Doch wo liegen eigentlich

die Gründe dafür?

Informationen zu Sexualität und Verhütung finden sich leicht, auch speziell für Jugendliche. Es gibt Bücher, Zeitschriften und Websites, die Teenagern Wissenswertes dazu vermitteln.

Überdies sind die Elternhäuser im Durchschnitt sehr viel offener gegenüber der Aufklärung ihrer Kinder geworden, die außerdem Bestandteil der Schul-Lehrpläne geworden ist.

 

Informationen zur Verhütung sind nicht teenagergerecht

Warum also werden immer mehr Teenager ungewollt schwanger? Ein Grund: Die ersten Male wird zu häufig gar nicht oder nur unzureichend verhütet. Unter anderem liegt das daran, dass Jugendliche zwar glauben, alles zum Thema zu wissen, bei genauerer Betrachtung aber sind ihre Kenntnisse über Sexualität, Fruchtbarkeit und Verhütung sehr lückenhaft. 
Das
zeigen Erfahrungen von Expertinnen bei pro familia wie auch wissenschaftliche Studien.Dieses Informations-Defizit entsteht unter anderem deshalb, weil „Aufklärung, wie wir sie praktizieren, oft zu schulmeisterlich ist. Es muss stärker die Sprache der Jugendlichen gesprochen werden, wir müssen uns stärker auf die Jugendlichen einstellen“. Dies erklärt die Gynäkologin Prof. Dr. Dr. Elisabeth Merkle, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bad Reichenhall, und Sprecherin der Sektion Frauengesundheit im Deutschen Grünen Kreuz

Und Jutta Franz, Vorsitzende des pro-familia-Landesverbandes Sachsen-Anhalt, hat beobachtet: „Medien transportieren oft die Idee, Sex und Verhütung miteinander in Einklang zu bringen, sei ganz einfach. Dabei thematisieren sie nicht, welche Ängste, Schamgefühle oder auch materielle Hürden zu überwinden sind.“

 

Die etwas andere Aufklärungs-Website: Prädikat „pädagogisch wertvoll“

Es geht darum, die Lebens-, Gefühls- und Erlebniswelt von Jugendlichen anzusprechen, ohne sich anzubiedern. Eine Website – www.leilas-haus.de –, die dies seit einem Jahr in die Tat umsetzt, ist nun am 22. Juni 2006 mit dem Comenius-Prädikat „EduMedia-Siegel 2006“ als pädagogisch wertvoll ausgezeichnet worden: für zeitgemäßen Einsatz in der Sexualerziehung.

Comenius-Auszeichnungen erhalten moderne Bildungsmedien nach didaktisch und wissenschaftlich fundierter Begutachtung; verliehen werden sie von der Gesellschaft für Pädagogik und Information e. V. (GPI).

Ziel von www.leilas-haus.de ist es, junge Menschen, insbesondere Mädchen, mit dem Thema Verhütung vertraut zu machen. Mit der Comic-Figur Leila und ihren Erlebnissen begibt sich die Website in die Welt der Mädchen, bietet Interaktives und zeigt, dass man dem Thema mit Spaß, Feingefühl und nicht nur über die rein informative Schiene begegnen kann.

 

Web-Adressen zur Information für Jugendliche

Auf www.leilas-haus.de gelangt man in Leilas kleine Dachwohnung, die über der Frauenarztpraxis der Gynters liegt. Leila lebt in einer eigenen kleinen Comic-Welt und wird mit allen Freuden und Problemen konfrontiert, die im Leben eines Teenagers eine Rolle spielen. In Leilas Reich ist Platz für Themen rund um das Leben und die Liebe. Immer wieder gibt es themenbezogene Links in die Frauenarztpraxis der Gynters. Dort im Erdgeschoss kann man sich im ‚Wartezimmer’ auf unterhaltsame Weise an das sonst so sensible Thema Sexualität und Verhütung herantasten. Vom Partnerschaftstest bis hin zum Wissensquiz rund um den ‚Körper der Frau’ wird ausführlich informiert. Im ‚Behandlungszimmer’ gibt es konkrete Informationen zum ersten Frauenarztbesuch ebenso wie zu Fragen der Verhütung oder der Gesundheit.

www.loveline.de ist die Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) speziell für Jugendliche. Hier bekommen Jungen und Mädchen Informationen und Tipps rund um die Themen Erwachsenwerden, Liebe, Erotik und Verhütung.

www.profamilia/topic/F_uer_Jugendliche.de: Wie lange dauert Liebeskummer? Was kann man tun gegen die Angst vor dem ersten Mal? Was ist das beste Verhütungsmittel für mich? Ist es schlimm, lesbisch oder schwul zu sein? Was kann ich machen, wenn die Verhütung schief gegangen ist? Die Webseite von pro familia widmet sich solchen und weiteren Fragen.

Arme Ohren!
Hörschäden bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu

9.7.2006

 

(pgk) In Zukunft werden mehr Jugendliche mit lärmbedingten Hörschäden zu kämpfen

haben. „Wenn nicht gegengesteuert wird, braucht in einigen Jahren jeder zehnte Jugendliche

ein Hörgerät“, erklärt Helmut Heckenstaller von der Techniker Krankenkasse

(TK) Bayern.

Die Ursachen für die Hörminderungen: zu laute Musik über tragbare Audio-Geräte, in Discotheken und auf Pop-Konzerten. Längere und zu laute Beschallung kann unser Gehör irreversibel schädigen. Zwar werden in Discotheken teilweise Ohrstöpsel an der Theke verkauft,

doch nur ein Bruchteil der Discobesucher benutzt sie. In Bayern gibt es deshalb seit März den DJ-Führerschein, und Discothekenbetreiber können sich zum Thema Lärm und wie er sich aufs Hören auswirkt, schulen lassen. Die Aktion und der DJ-Führerschein haben inzwischen

auch in anderen Bundesländern Anklang gefunden.

Zu laute Musik aus MP-3-Playern und Discmen ist ebenfalls ein Problem. Zwar gab es in Europa schon vor der Klage gegen Apple wegen seines zu laut einstellbaren iPods eine EU-Richtlinie zur maximalen Lautstärke tragbarer MP-3-Player. Dennoch können die Geräte gehörschädigend laut eingestellt werden. So ist bei 105 DB schon nach 25 Minuten eine Lautstärkebelastung

erreicht, die man seinen Ohren nur innerhalb einer ganzen Woche zumuten darf. Eltern sollten also ihre heranwachsenden Sprösslinge über die gehörschädigende Wirkung zu lauter Musik informieren.

Vier Prozent der 6- bis 7-Jährigen leiden laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

(BZgA) an einer so genannten Hochtonschwerhörigkeit, die durch laute Knalle verursacht wird. Hochtonschwerhörigkeit bedeutet, dass man den Schall in den hohen Frequenzen nur noch eingeschränkt wahrnehmen kann. Knallfrösche, Spielzeugpistolen oder Trillerpfeifen beispielsweise können zu einer dauerhaften Hörminderung führen, je nachdem, wie nahe am Ohr sie benutzt werden. Hörminderungen beeinträchtigen die Kommunikations-, Kontakt- und Lernfähigkeit von Kindern. Beim Kauf von Spielzeug können Eltern auf ein spezielles CE-Prüfzeichen achten: Mit ihm garantieren die Hersteller, dass das damit versehene Spielzeug nicht zu laut ist.

 

Stille herstellen

In unserer Umwelt und inzwischen auch in

unseren Kinderzimmern wird es immer

lauter – die Dauerberieselung nimmt zu.

Die Ohren aber brauchen den Wechsel

zwischen Stille und Geräusch. Deshalb

gilt: Schalten Sie auch mal alle Außengeräusche

ab. Nicht nur im Kinderzimmer.

Foto: FGH

 

Lernen klappt bei Bewegung am besten!
 23.02.05

(dgk-SV) Wussten Sie, dass unsere Intelligenz sowie die Lernleistung um bis zu 40 % steigen, wenn wir uns bei der Denkleistung bewegen? Prof. Henner Ertel von der Gesellschaft für Rationelle Psychologie in München fand heraus, dass Stillsitzen und Konzentrieren wenig bringen. Seine Studien wurden mit einem Fahrrad-Ergometer durchgeführt.
In nur 36 Wochen stiegen Gedächtnisleistung, Lernfähigkeit und Kreativität. Ein kleiner Trost: Es muss kein Ergometer sein. Auch der Haussport wirkt!

 

 

 

3  ERWACHSENE 


Schlechte Ehe schlägt aufs Herz


7.3.2006

Denver (ddp)/netdoktor/SV.  Verkalkung der Herzkranzgefäße geht doch auf den Herzschmerz, den Beziehungsstress und die zerstörte Liebe zurück, das haben amerikanische Wissenschaftler nach einer Studie an 150 älteren verheirateten Paaren festgestellt. „Gib mir mein Herz zurück“, singt Herbert Grönemeyer in seinem gleichnamigen Lied, jedoch wir wissen es, einmal zerrissen, ewig zerrissen die Bande. Ist das Herz erst geschädigt, die Herzkranzgefäße dazu, können wir die Jahre zählen, bis es zu einem Eklat kommt.

Bei Frauen geht Feindseligkeit in der Beziehung häufig mit Verhärtungen der Blutgefäße einher - während bei Männern verhärtete Arterien besonders häufig dann vorkommen, wenn Dominanz und kontrollierendes Verhalten deren Ehe bestimmt, so Tim Smith von der Universität von Utah in Salt Lake City und sein Team. Verheiratete Paare zwischen 60 und 70 Jahren mit einem Altersunterschied von maximal fünf Jahren waren bereit zum Test und gaben Auskunft.

Keiner der Probanden litt zu Beginn der Untersuchung unter Herzbeschwerden!

Jedes eheliche Gespann musste zunächst eine Unterhaltung unter vier Augen führen, die die Forscher mit einer Videokamera festhielten. Als Gesprächsstoff diente dabei ein Thema, das zu Hause oft für Streit sorgte - Geld, Kinder, Urlaub oder Hausarbeit.

Anhand der Äußerungen der Partner schlossen die Wissenschaftler auf die Qualität der Beziehung. Viele Eheleute gingen freundlich miteinander um, andere führten dagegen offensichtlich ein weniger gutes Eheleben. So enthüllten Sätze wie „Du bist immer so negativ" Feindseligkeit, die Bemerkung „Ich will nicht, dass du das machst" dagegen drückte Dominanz und kontrollierendes Verhalten aus.

Jeweils zwei Tage nach der gefilmten Diskussion machten Mediziner mit einem Computertomographen Bilder vom Brustkorb der Probanden, um zu bestimmen, wie stark die Herzkranzgefäße verkalkt waren.

Dabei fanden sie bei einigen Studienteilnehmern bedenklich verhärtete Arterien, was zu Herzinsuffizienz oder gar zum Infarkt führen kann. 

 

Bei den Ehefrauen trat eine solche Arteriosklerose besonders dann auf, wenn ihr Mann sie feindselig behandelte. Unfaires Verhalten ihrerseits gegenüber ihrem Angetrauten wirkte sich ebenso negativ aus. Bei Ehemännern zeigte sich dagegen kein Zusammenhang zwischen Feindseligkeit und dem Zustand der Arterien, dafür gingen verhärtete Gefäße bei ihnen besonders häufig mit Dominanz einher - und zwar sowohl mit der eigenen als auch mit einem Kontrollbedürfnis von Seiten ihrer Partnerin. Dominantes Gehabe in der Ehe schlug sich wiederum bei Frauen nicht nachteilig nieder.

 

Was lernen wir daraus? Erstens, bei offenen Feindseligkeiten dringend die Beratungen aufsuchen, zweitens, Männer, bleibt ruhig, lasst der Dame den Vortritt und atmet tief durch, es hat doch keinen Sinn, aber bitte nicht zu weit gehen lassen, und drittens, Frauen, ganz nach vorne, lasst euch nicht angiften und nicht unfair behandeln, nur so könnt ihr gesund leben.  

 

Man kann ja schlecht vom Einzelfall auf allgemeine Gesetze schließen, aber es liegt auf der Hand: Was den Senioren passiert ist, passiert auch Eltern und den Kindern. Je häufiger die Krachfrequenzen sind, desto schädigender für Erwachsene und Kinder. (Siehe hierzu auch den Artikel zu Gewalt.)

 

 

Schlimm nicht nur für Geschiedene? "Wer Kinder hat hat leider auch die Frau dazu." (Kindermund)

 

 

 

 

 

 

 

 

Rund ums Osterei
Mit Impfschutz und guter Hygiene Infektionen vorbeugen

(d-023-01-10-is_eier_rgb-kldgk) Erst der Skandal um verdorbenes Wildfleisch aus Niederbayern, dann erreicht die Vogelgrippe Deutschland. Geflügelfleisch und Eier können jedoch weiterhin bedenkenlos verzehrt werden, wenn sie gut gekocht oder gebraten sind, denn der Erreger ist hitzeempfindlich. Nur kurz auf 70 Grad Celsius erhitzt, wird das H5N1-Virus sicher abgetötet.



Bei alledem wird eines kaum beachtet: die Gefahr von Salmonellen. Rund 50.000 Fälle von Salmonellen-Infektion beim Menschen melden die Ärzte pro Jahr in Deutschland, die Dunkelziffer wird auf das Zehnfache geschätzt. Rohe Hühnereier, aber auch rohes Geflügel-, Rinder oder Schweinefleisch können Salmonellen enthalten. 20 bis 40 Prozent der tierischen Rohprodukte sind mit Salmonellen belastet, so die Fachleute des Robert Koch Instituts (RKI). Und zweimal im Jahr steigt der Eierverbrauch: anlässlich der Weihnachtsbäckerei und an Ostern.

Ein mit Salmonellen belastetes Ei ist für einen gesunden Menschen normalerweise nicht gefährlich, wenn es frisch ist. In den Eiern sorgt zunächst ein Enzymsystem dafür, dass sich Salmonellen nicht vermehren können. Je länger das Ei aufbewahrt wird, desto schwächer allerdings wird dieses Schutzsystem. Nach etwa zehn Tagen verliert es an Wirkung. Dies geht umso schneller, je höher die Lagerungstemperatur und je geringer die Luftfeuchtigkeit ist. Lagern Sie Eier daher immer im Kühlschrank, denn bei Kühlschranktemperaturen können sich Salmonellen nur noch langsam vermehren – immer getrennt von anderen Lebensmitteln im Eierfach.

Salmonellen können sowohl auf der Schale als auch im Dotter des Eis sitzen. Deshalb sollte beim Aufschlagen der Inhalt des Eis möglichst nicht mit dem Äußeren der Schale in Berührung kommen. Schmutzige Eier sollten nicht abgewaschen werden, denn das zerstört die Schutzschicht auf der Eischale. Aufgeschlagene Eier nicht mit dem Finger ausstreichen. Nach dem Berühren von rohem Eiinhalt jedes Mal Hände gründlich waschen, bevor man mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommt.

Durcherhitzt können Eier gefahrlos gegessen werden. Bei Eierspeisen wie Rührei oder pochierten Eiern muss die Kerntemperatur in der Eimasse mindestens 80° C erreichen. Ist das nicht möglich, entweder auf pasteurisierte Eimasse ausweichen oder auf solche Speisen verzichten. Rühreier sollten immer gut durch-, Spiegeleier von beiden Seiten gebraten werden. Frühstückseier in kochendes Wasser legen, mindestens fünf Minuten brodeln lassen und nicht abschrecken. Dessertspeisen wie Tiramisu, Weinschaum Mousse au Chocolat, Zabaione und Fruchtcremes, nach Möglichkeit mit pasteurisierter Eimasse herstellen. Das Gleiche gilt für Spaghetti carbonara, Mayonnaise oder Beefsteak Tatar.

Achten Sie schon beim Einkauf auf die Frische der Eier. Wenn das Legedatum aufgedruckt ist, ist dies einfach. Ansonsten wird ein Mindesthaltbarkeitsdatum angegeben. Rechnen Sie von diesem Datum 28 Tage zurück, erhalten Sie das Legedatum. Eier, die älter als zehn Tage sind, sollten nur noch gut durch erhitzt gegessen werden. Für Speisen, die nicht mehr erhitzt werden wie Mayonnaise, Mousse au Chocolat, Torten mit Eiercremefüllung oder Tiramisu sollten die Eier innerhalb der ersten zehn Tage verwendet sein. Außerdem sollten solche Speisen möglichst sofort verzehrt oder gut gekühlt werden.

Impfung schützt
In Großbritannien werden Hühner geimpft – dort ist seit 1997 ein starker Rückgang der Salmonellen-Erkrankungen zu verzeichnen. Seit 1994 gibt es auch in Deutschland die gesetzlich vorgeschriebene Pflicht, alle Hühnerbestände, die zur Fleisch- oder Eierproduktion bestimmt sind und aus mehr als 250 Junghennen bestehen, gegen Salmonellen zu impfen. Die herkömmliche Impfung über das Trinkwasser der Tiere bietet jedoch keinen andauernden Schutz, da trotzdem noch ein relativ hoher Prozentsatz an Hühnern positiv ist. Allerdings gibt es mittlerweile einen Geflügel-Impfstoff, der den Tieren intramuskulär verabreicht wird. Er reduziert bei geimpften Tieren die Übertragung von Salmonellen auf andere Tiere oder Menschen und verhindert signifikant die Ausscheidung von Salmonellen beispielweise über die Eier. Durch einen großflächigen Einsatz des neuen Kombinationsimpfstoffes für Zucht- und Legehühner kann das Risiko für Menschen, mit infizierten Geflügelprodukten in Berührung zu kommen und an einer Salmonellose zu erkranken, erheblich gesenkt werden.

Tipp:
Um frische Eier von alten zu unterscheiden, reicht ein kleiner Trick: In einem Glas mit Wasser schwimmen alte Eier nach oben, frische Eier sinken zu Boden. Aber auch noch beim Aufschlagen können Sie erkennen, wie frisch ein Ei ist. Beim frischen Ei ist der Dotter hochgewölbt und das Eiklar deutlich in zwei Zonen geteilt. Bei einem mindestens sieben Tage alten Ei verläuft das Eiklar. Mindestens vier Wochen alt ist ein Ei, wenn der Dotter flach und das Eiklar wässrig ist.

Woher ein Ei kommt, können Sie am Erzeugercode erkennen, der auf jedem Ei aufgedruckt ist. Die erste Nummer gibt an wie die Hühner gehalten wurden: 0 steht für Öko, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung. Dann folgt die Abkürzung für das Erzeugerland. DE steht dabei für Deutschland. Die nächsten Zahlen geben den Legebetrieb und die Stallnummer an.

Weitere Informationen:
Epidemiologisches Bulletin 33 / 2005 www.rki.de
Epidemiologisches Bulletin 3 / 2006 www.rki.de

5. Tag der Rückengesundheit am 15. März 2006

„Helfen und heilen – Medizin gegen Rückenschmerzen“

(dgk) Längst ist er zu einer Volkskrankheit geworden: der Rückenschmerz. Mehr als die Hälfte aller Deutschen leiden ständig oder gelegentlich an Schmerzen im Rücken. Und fast jeder hatte schon einmal das Gefühl, dass ihm die Wirbelsäule durchbricht oder dass er sich „verhoben“ hat. „Viele Betroffene leiden sogar dauerhaft unter ihren Beschwerden“, sagt Dr. Dietmar Krause vom Forum Schmerz im Deutschen Grünen Kreuz e. V. in Marburg. Dabei ließen sich die Beschwerden in den meisten Fällen auf ein erträgliches Maß reduzieren, macht Krause den Betroffenen Hoffnung.

Doch wie sieht eine erfolgreiche Schmerztherapie bei Rückenleiden eigentlich aus? Welche Nebenwirkungen sind zu befürchten? Wo bekomme ich Hilfe? Was kann ich selber tun? Diese und andere Fragen können Interessierte und Betroffene unter der kostenlosen Rufnummer 0800 / 0112 115 an erfahrene Schmerzexperten richten.

 

Aktiv gegen Rückenschmerzen

„Der erfolgreichste Weg Rückenschmerzen zu verhindern ist, aktiv zu sein“, rät Helga Freyer, Krankengymnastin aus Wittelsberg. „Mehr Bewegung in den Alltag zu bringen ist gar nicht so schwer. Man muss es nur tun“, so Freyer weiter. Als Strategie empfiehlt die Physiotherapeutin den täglichen Sitzmarathon daraufhin zu überprüfen, wann Bewegung aus Bequemlichkeit vermieden wird. Wer lange nicht aktiv war, sollte sportliche Aktivitäten allerdings mit Bedacht beginnen. „Bei vielen Menschen ist über die Jahre das eigene Körpergefühl verloren gegangen. Dadurch haben sich oft falsche Bewegungsmuster eingeschlichen“, hat Freyer beobachtet. Deshalb sollten Bewegungs- und Muskeltraining zunächst unter fachlicher Anleitung geschult werden.

Mit Wärme und Pflanzenkraft erfolgreich behandeln

Noch nicht durchgesetzt hat sich übrigens die Erkenntnis, dass 80 Prozent aller Rückenschmerzen harmlos sind und meist nach ein paar Tagen von allein verschwinden. Mit oder ohne Arzt. Kurzzeitig auftretende Beschwerden können durch Eigeninitiative oft schnell gelindert werden. „Wärmeanwendungen zum Beispiel fördern die Durchblutung und entspannen schmerzhaft verkrampfte Muskulatur“, sagt Apotheker Dr. Peter Stein aus Köln. Auch pflanzliche Wirkstoffe wie Capsaicin oder Extrakte der Weidenrinde verringern die Beschwerden, und sind nach Ansicht des Apothekers zu empfehlen.

Warnzeichen nicht ignorieren

Bessern sich die Rückenschmerzen nach ein paar Tagen nicht, werden sie sogar schlimmer oder kommt Fieber hinzu, sollte der Arztbesuch nicht hinausgezögert werden. „Wer zu lange wartet und die Warnzeichen ignoriert, riskiert gesundheitliche Schäden“, gibt Dr. Jan-Peter Jansen vom Schmerzzentrum Berlin zu bedenken. Solche Warnzeichen sind zum Beispiel Lähmungserscheinungen an Blase, Mastdarm oder Beinen. Dann muss nach Ansicht vieler Orthopäden operiert werden.

Krankengymnastik kommt vor Operation

„Dank der Entwicklung minimalinvasiver Techniken ist eine Operation heute kein bedrohlicher Eingriff mehr. Doch Operation bleibt Operation und sollte deshalb wohl überlegt sein“, sagt Dr. Matthias Psczolla, ärztlicher Direktor der Loreley-Kliniken St. Goar. Trotz der „Schlüssellochtechnik“ entstehen im Operationsgebiet Narben. Diese können mit dem umgebenden Gewebe verkleben und Druck oder Zug auf die Nerven ausüben. Das kann schließlich erneut zu Schmerzen führen. Aus diesem Grund sollten immer erst die Möglichkeiten einer konservativen Therapie ausgeschöpft werden, fordert der Orthopäde. Im Vordergrund steht dabei die Krankengymnastik. Die Physiotherapie versucht die Beweglichkeit zu verbessern, die Rumpfmuskulatur zu stärken und die Wirbelsäule zu stabilisieren. Welche Techniken zum Einsatz kommen, richtet sich nach den Symptomen und der genauen Diagnose. 

Schmerztherapie gehört zur Grundversorgung

Vorraussetzung für eine aktive Bewegungstherapie oder mehr Alltagsaktivitäten ist eine effektive Schmerzbehandlung. „Wer Rückenschmerzen hat, bewegt sich nicht gern“, stellt Dr. Dietmar Krause vom DGK fest. Die Behandlung sollte die Beschwerden auf ein akzeptables Maß verringern. Deshalb muss sich der Einsatz der Medikamente nach der Intensität der Schmerzen richten, so Krause. Die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bilden dafür eine gute Grundlage. Danach sollten leichte Beschwerden mit nicht-steroidalen Antirheumatika wie den Wirkstoffen Diclofenac oder Ibuprofen behandelt werden. Stärkste Rückenschmerzen, unter denen immerhin 500.000 Patienten in Deutschland leiden, benötigen opioidhaltige Schmerzmittel. Wichtig ist die regelmäßige Einnahme der Opioide nach einem festen Zeitplan. „Der konsequente Einsatz nach der Uhr sichert gleichmäßig hohe Wirkstoffspiegel und verhindert, dass Schmerzen erneut auftreten“, erläutert Krause. Lang wirkende Präparate, die ihren Wirkstoff kontrolliert abgeben, sind deshalb erste Wahl bei Dauerschmerzen. Mit drei Tagen haben opioidhaltige Schmerzpflaster, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Fentanyl, die längste Wirkdauer. Weil das Opioid über die Haut ins Blut gelangt, tritt Verstopfung als häufigste Nebenwirkung seltener auf.

Gemeinsam gegen Rückenschmerzen

Am Tag der Rückengesundheit beteiligen sich rund 1.000 Apotheken, Physiotherapie-Praxen, Kliniken und Fachgeschäfte mit Infoständen, Vorträgen und Angeboten zur Rückengymnastik. Die Adressen der Aktionspartner sind nach Postleitzahlen geordnet unter www.forum-schmerz.de zu finden oder unter der Rufnummer 0 64 21 / 293 - 125 zu erfragen. Weitere Informationen zum Thema enthält die Broschüre „Aktiv gegen Rückenschmerzen“, die mit einem adressierten und mit 1,45 € frankierten DIN-A5-Rückumschlag kostenlos angefordert werden kann beim Deutschen Grünen Kreuz, Stichwort: Rückenschmerzen, Postfach 1207, 35002 Marburg. Kostenlose Downloads von Broschüren und Gymnastikprogrammen stehen unter www.forum-schmerz.de bereit.

 

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INFORMATIONSANGEBOTE FÜR ERWACHSENE

Tipps per Telefon: kostenlose Hotlines zu häufigsten Augenerkrankungen

 

Augenärzte und Patientenberater beantworten Fragen zum Grünen Star (Glaukom) und zur altersabhängigen Makuladegeneration (AMD)

 

(gk) Jeden Mittwoch von 14.00 bis 16.00 Uhr bietet die Selbsthilfeorganisation Initiative Auge e.V. gemeinsam mit dem Deutschen Grünen Kreuz e.V. eine kostenlose Telefon-Hotline zu den Augenerkrankungen Grüner Star und Makuladegeneration an. Unter der Rufnummer 0800-0112118 widmen sich Augenärzte den Fragen und Sorgen von Betroffenen und Angehörigen. An einem weiteren Glaukom-Beratungstelefon ist unter der selben Telefonnummer zusätzlich jeden letzten Montag im Monat von 16.00 bis 18.00 Uhr eine erfahrene Glaukom-Patientin erreichbar, die ihr Wissen und persönliche Tipps weitergibt.

 

Telefonische Beratung zum Grünen Star

Die Diagnose Grüner Star ist für viele Patienten zunächst ein Schock. Fragen zu dieser Krankheit stellen sich häufig erst nach dem Arztbesuch: Stoppen die verschriebenen Augentropfen wirklich das Fortschreiten des Grünen Stars? Muss ich die Tropfen lebenslang nehmen oder helfen auch Operationen? Wie wende ich die Augentropfen richtig an? Leider fehlt im Alltag vieler Augenarztpraxen die nötige Zeit, um alle offenen Fragen ausführlich zu beantworten.

Diese Lücke soll die wöchentliche Telefon-Hotline (immer mittwochs von 14.00 bis 16.00 Uhr, kostenlose Rufnummer: 0800-0112118) füllen, welche von dem Selbsthilfeverband Initiative Auge e.V. und dem Deutschen Grünen Kreuz e.V. eingerichtet wurde. Erfahrene Augenärzte am anderen Ende der Leitung beantworten alle Fragen sowohl von Patienten, bei denen die Erkrankung erst kürzlich festgestellt worden ist, als auch von langjährig Betroffenen. Bei letzteren geht es häufig um Auskünfte über neue, wirksamere und gleichzeitig nebenwirkungsärmere Therapien. So gibt es im Gegensatz zu früher inzwischen Augentropfen aus der Wirkstoffgruppe der Prostaglandin-Analoga wie beispielsweise Latanoprost, die das Fortschreiten des Glaukoms sehr zuverlässig stoppen und außerdem nur einmal am Tag getropft werden müssen.

Behandlungsziel beim Grünen Star ist die dauerhafte Senkung des (meist) erhöhten Augeninnendrucks, der unbehandelt den Sehnerv unwiederbringlich zerstört und damit zur Erblindung führt.

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„Von Patient zu Patient“ lautet das Motto der zweiten Glaukomtelefon-Hotline. Jeden letzten Montag im Monat können sich Glaukompatienten ebenfalls unter der kostenlosen Rufnummer 0800-0112118 von 16.00 bis 18.00 Uhr mit einer erfahrenen Mitpatientin austauschen und sich weitere Tipps einholen. 

 

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Wöchentliche Telefon-Hotline berät auch zur altersabhängigen Makuladegeneration (AMD)

 Böse überrascht werden viele Patienten von einer weiteren chronischen Augenerkrankung, bei der die Stelle des schärfsten Sehens auf der Netzhaut zu Grunde geht. Die meisten Patienten haben von dieser Erkrankung noch nie zuvor gehört, obwohl in Deutschland inzwischen rund 2 Millionen Menschen davon betroffen sind. Die häufigsten Fragen zur altersabhängigen Makuladegeneration, die das Beratungstelefon erreichen, lauten: „Man hat mir gesagt, dass man gegen das Fortschreiten dieser Erkrankung nichts tun kann. Stimmt das?“ „Ich habe von einer neuen Behandlungsmethode gehört, bei der man eine Spritze ins Auge bekommt. Ist das auch für mich geeignet?“

Zur Klärung dieser Fragen ist es zunächst wichtig zu wissen, unter welcher AMD-Form der Patient leidet. Die Behandlungsmöglichkeiten der weitaus häufigeren trockenen Form sind tatsächlich begrenzt. Bei der selteneren, jedoch wesentlich aggressiveren, feuchten Form ist seit dem Sommer 2006 auch in Deutschland eine neuartige Therapie zugelassen. Hierbei wird dem Patienten in regelmäßigen zeitlichen Abständen ein Wirkstoff ins Auge gespritzt, der das Fortschreiten der feuchten AMD wirksam stoppt. Weitere Fragen zur altersabhängigen Makuladegeneration beantworten jeden Mittwoch von 14.00 bis 16.00 Uhr erfahrene Augenärzte unter der kostenlosen Rufnummer: 0800-0112118.

   

 

 

 

 

 

 

   

Passive und  aktive Glaukompatienten

Wer von seinem Augenarzt hört, dass er eine chronische Krankheit hat, ist zunächst schockiert und macht sich ganz selbstverständlich Sorgen, wie es weitergehen soll. Bei der Art und Weise, wie sich Menschen mit einer solchen Krankheit dann verhalten, könne man zwei Typen von Patienten unterscheiden, erklärt Hilde Huser von der Initiative Auge: den Passiven und den Aktiven.

Der Passive versucht die Diagnose so lange wie möglich zu ignorieren, er macht sich ein unrealistisches Bild von seiner Situation. Die Symptome und die möglichen Langzeitfolgen der Krankheit werden heruntergespielt oder ins Lächerliche gezogen. Die Verantwortung für die Therapie überlässt der Passive ganz dem Arzt oder anderen Personen; er selbst möchte damit möglichst nicht behelligt werden. Der passive Patient neigt daher dazu, seine Glaukommedikamente öfters zu vergessen, was dem Krankheitsverlauf natürlich nicht zuträglich ist, sondern die Probleme nur verschlimmert. 

Der aktive Glaukom-Patient hingegen nutzt die Zeit, die ihm die chronische Krankheit bietet, um sich mit ihr intensiv auseinander zu setzen. Er spricht seine vorhandenen Ängste offen aus, sucht stets nach weitergehenden Informationen, die ihm helfen können, seine Erkrankung besser zu verstehen. Der Aktive will ein mündiger Patient sein, er will die Verantwortung für seine Behandlung selbst übernehmen und nicht einfach nur dem Arzt überlassen. Er weiß über die Notwendigkeit der konsequenten Anwendung der Augentropfen Bescheid, kennt den Nutzen regelmäßiger Augenkontrollen, führt einen Glaukom-Pass und informiert auch seinen Hausarzt über seine Krankheit.

 

 

Tag der // Rückengesundheit

Bewegung macht den Rücken fit

Die meisten Rückenschmerzen entstehen durch mangelnde Bewegung. Deshalb: Werden Sie aktiv! Mit den vier Bewegungen des moving-Konzepts® werden die Grundfunktionen der Wirbelsäule verbessert, die Bandscheiben mit Nährflüssigkeit versorgt und die Muskulatur gelockert. Die Bewegungen können Sie im LIEGEN, im SITZEN und im STEHEN durchführen, morgens und abends oder immer wieder zwischendurch.

Streckung

Stellen Sie sich vor, Sie tragen eine Krone auf dem Kopf – automatisch richtet sich Ihre Wirbelsäule auf und Sie sitzen/stehen gerade.

Jetzt bewegen Sie diese Krone sanft und langsam noch etwas weiter nach oben – Ihre Wirbelsäule streckt sich und Ihre Bandscheiben werden mit Nährflüssigkeit versorgt und – lassen Sie wieder locker, bis Sie angenehm gerade sitzen/stehen!

Vor und zurück

Stellen Sie sich vor, Sie lassen im Becken und Rücken locker, Ihr Oberkörper wird langsam rund und Sie lassen sich eine Medaille umhängen.

Sie richten sich wieder Wirbel für Wirbel langsam auf und präsentieren Ihre Medaille jetzt stolz – und dehnen genussvoll Bänder und Muskeln und – lassen wieder locker, bis Sie angenehm gerade sitzen/stehen!

Links-rechts

Stehen/Sitzen Sie aufrecht und bewegen Sie das Becken nach links und lassen den Oberkörper langsam in die entgegengesetzte Richtung nach rechts sinken wie eine Palme im Wind.

Richten Sie sich langsam wieder auf. Bewegen Sie jetzt das Becken nach rechts und lassen den Oberkörper langsam und sanft in die entgegengesetzte Richtung nach links sinken.

Jetzt langsam wieder aufrichten bis Sie angenehm gerade sitzen/stehen!

Drehung

Stehen/Sitzen Sie aufrecht und drehen Sie langsam Becken, Oberkörper, Kopf wie eine Schraube nach links, sodass Sie weit über die linke Schulter sehen können.

Lassen Sie den Oberkörper langsam wieder zurückschwingen und drehen Sie langsam Becken, Oberkörper, Kopf nach rechts, sodass Sie weit über die rechte Schulter sehen können.

Jetzt langsam wieder zurückschwingen bis Sie angenehm gerade sitzen/stehen!

Bringen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag. Die moving®-Übungen können Sie überall einsetzen:

// beim Warten auf die S-Bahn, an der Warteschlange beim Einkaufen

// im Auto vor der Ampel und im Stau

// bei der Bildschirmarbeit in regelmäßigen Abständen

// und als tägliche Rückenpflege morgens und abends während Ihrer Badezimmerroutine – genauso regelmäßig wie Zähneputzen.

Viel Spaß beim „moving"! Mehr Infos unter www.moving.de

 

 

Mehr graue Substanz bei Frauen

   17.11.2005

(dgk-SV) Millionen lachen über Frauenwitze, das Dummerchen, das Blondchen, Naiverchen und sonst was. Die beste Unterhaltung bei Gesellschaftsabenden, Stammtischen und anderen Trinkrunden.
Dabei - und das haben Wissenschaftler herausgefunden - ist die Hirnstruktur bei Frauen komplexer ... Das Gehirn ist zwar kleiner, was manche Männer wieder beruhigt, dafür hat es mehr Windungen. Was zur Folge hat, dass die Oberfläche und damit die Kapazität größer ist. 

Bei den Magnetresonanzuntersuchungen von Eileen Luders an der Goethe-Universität Frankfurt am Main wurde erneut bekräftigt, dass die rechte Hirnhälfte bei Frauen stärker entwickelt ist. Diese Hälfte ist u.a. für die Emotionen zuständig, in der linken Hälfte spielen sich hingegen mehr Logik und Ratio ab.

Die früher entdeckten Tatsachen, dass Nervenzellen bei Frauen dichter beieinander liegen und auch die graue Substanz im Hirn - also die Großhirnrinde - bei Frauen stärker ausgeprägt ist, verstärken die Erkenntnis, dass Frauen in allen Bereichen des Fühlens, Denkens und Erlebens komplexer vorgehen. 

Veranstaltungshinweis

   

 

Weltalzheimertag 

www.altern-in-wuerde.de

Die Alzheimer-Gesellschaft

15.09.2005

(dgk/SV) Alzheimer-Demenz wird zu einer Volkskrankheit. Bedingt durch die zunehmende Seniorenzahl und Erhöhung des Durchschnittsalters nimmt die Zahl der Erkrankten stetig zu. Von heute mindestens 700.000 Bürgern in Behandlung wird die Kurve steil nach oben gehen. In etwa 40 Jahren lässt sich so mit 3 Mio. Erkrankten rechnen. Hinzu kommen all die Demenz-Kranken, die aufgrund Familienpflege niemals in ein Heim kommen. Die Oma ist eben verwirrt, man lässt es dabei, die Behandlung fällt aus. Oder der nicht richtig "tickende" Onkel, soll er doch machen, was er will.

Alzheimer ist eine schwere Gehirnleistungsstörung, die aus intelligenten Menschen vegetierende Lebewesen macht. Stetig fortschreitend erfasst sie immer größere Hirnareale, am Ende weiß der Patient absolut nichts mehr, er vergisst sogar seine Körperfunktionen, das Essen und Trinken. Auf dem Weg dahin verändert sich der Mensch zum vergesslichen Patienten und immer stärker entfällt ihm sein Leben, der Beruf, die Kinder, der Ehepartner. Die Angehörigen sind entsetzt, traurig, wütend ... und hilflos. Sie können dieser Symptomatik nicht entkommen, es gibt keine Heilung. Viele verstehen nicht, warum die Senioren plötzlich so "spinnen" und merkwürdige Dinge tun. Hier hilft nur Aufklärung. 

Wer Hilfe sucht, kann neben all den Auskunftsstellen in Kliniken, sozialen Einrichtungen und bei Hilfsorganisationen auch und gerade den Infobus besuchen. Dort findet er alles, was er wissen muss und wie er in Zukunft vorgehen kann.

Naturmedizin liegt im Trend

14.2.2005

(dgk-SV) Die Heilmittel der Natur sind beliebt. Dies fand das Meinungsforschungsinstitut Allensbach in Umfragen und Untersuchungen heraus. 73 % der Bundesbürger verwenden heute bei leichteren Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen Naturheilmittel. Sie geben dafür immerhin 3 Mrd. € aus.
Waren vor 60 Jahren noch 90 % aller Medikamente pflanzlichen Ursprungs, schrumpfte ihr Anteil durch die schnelle Entwicklung der chemisch-synthetischen Pharmazeutika auf 53 % vor 30 Jahren. Heute werden die Heilpflanzen der Natur wieder stärker verwendet, denn die Untersuchungsergebnisse zeigen verblüffende Erfolge.



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Update: 02. März 2008